Das war's diese Saison mit den Nordischen Kombinierern. Ich verabschiede mich und wünsche noch einen schönen Restsonntag.
Saisonresümee
Grundsätzlich war diese Saison der Nordischen Kombinierer herausragend. Nur ein einziges Mal erklang nicht die deutsche Nationalhymne nach einem Rennen. Akito Watabe konnte einmal die deutsche Dominanz in Sapporo durchbrechen.
Frenzel
Unfassbar, dieser Eric Frenzel. Es gibt nicht genügend Superlative, um die Leistungen dieses Athleten zu beschreiben. Zum fünften Mal in Folge holt er sich den Gesamtweltcup. Nicht einmal der große alte Finne Hannu Manninen schaffte dies. Rydzek bleibt "nur" der zweite Platz, kann sich aber mit den vier Goldmedaillen, die er bei der WM in Lahti gesammelt hat, trösten.
Rydzek wird Neunter und ist natürlich bitter enttäuscht.
Braud und Akito Watabe komplettieren das Podium, die sich jeweils um 15 Plätze nach vorne geschoben haben.
Ziel
Die Trainer und Betreuer ziehen schon den Hut. Frenzel lässt sich im Ziel feiern. Chapeau. Was für eine grandiose Saison!
Rydzek geht komplett blau und wird von der heraneilenden Meute eingesammelt. Die Spannung ist bei ihm komplett raus.
Kurzer Blick nach hinten. Kircheisen und Rießle haben sich mittlerweile in die Top 20 vorgeschoben.
9,0 km
Und so ist es auch. Frenzel reißt eine kleine Lücke auf und geht nun auf die Schlussrunde der Saison.
Rydzek richtet sich auf und lässt Frenzel vorbei. Er versucht sich noch im Windschatten von ihm zu halten, er beißt und kämpft nochmal, aber ich gehe davon aus, das kann er nicht bis zum Schluss halten.
Am Anstieg schafft Frenzel schon den Anschluss an Rydzek, dem die Strapazen der kräftezehrenden Saison im Gesicht abzulesen sind.
20 Sekunden hat er auf den letzten beiden Runden aufgeholt. Damit ist die Entscheidung im Gesamtweltcup auch schon gefallen, sollte es nicht noch zu einem Sturz oder ähnliches passieren.
Holt sich Frenzel auch noch den Tagessieg? Der Sachse läuft deutlich entspannter und hat Rydzek mittlerweile schon in Sichtweite.
6,0 km
Der Weltcupgesamtsieger hat nun auch eine Lücke zu Mario Seidl aufgerissen und liegt nun schon auf Rang zwei.
Schmid muss dem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Frenzel wird ihn gleich schlucken.
Über die Hälfte ist um. Frenzel ist weiter das Zugpferd der Verfolgergruppe und kontrolliert den Rückstand auf Rydzek.
5,2 km
Rydzek hat darauf offenbar gar keinen Bock mehr und springt am Anstieg davon.
Rydzek marschiert vorne weiter, mehrer Male fordert er Schmid auf auch einmal die Führungsarbeit zu übernehmen. Aber der Norweger denkt gar nicht dran und bleibt im Windschatten.
3,7 km
Der Führende Simon wird weiter durchgereicht. Von hinten kommen mit Riesenschritten zwei große Gruppen. Von denen darf sich Frenzel nicht schlucken lassen.
Frenzel ist an Seidl vorbeigegangen und sieht sehr gut aus. Aber das Rennen ist noch lang...
Frenzel hält sich in der Verfolgergruppe insgesamt auf Rang fünf. Einen bräuchte er noch, sollte Rydzek gewinnen.
1,5 km
Nach 1,5 Kilometer ist die schon aufgebraucht. Rydzek geht mit Schmid im Schlepptau an ihm vorbei.
Rydzek geht gleich voll an und macht gleichmal 12 Sekunden gut auf Simon, der aber bekanntermaßen kein guter Läufer ist.
Start
Und Tobias Simon geht auf die Strecke. Knapp 30 Sekunden danach machen sich Schmid und Rydzek auf die Jagd.
Showdown
So, alles ist angerichtet für den Showdown in Schonach. Die Spannung steigt bei den Läufern, die sich nun bereit machen.
Ausgangslage
Der letzte Akt der überragenden NoKo-Saison steht an. Ein letztes Mal heißt er für Frenzel und Co. noch einmal alles aus sich herausholen. Rydzek hat nur 28 Sekunden auf den Führenden Tobias Simon. Die wird er sicher zulaufen. Bei Frenzel sind es dagegen schon 57 Sekunden. Ganz nach vorne wird es heute vielleicht nicht reichen, aber ihm reicht ja ein vierter Platz um den Gesamtweltcup einzutüten.
Zwischenfazit
In der Loipe ist durchaus noch für Spannung gesorgt. Rydzek geht als Zweiter ins Rennen und wird den Führenden Simon wohl schnell kassieren. Frenzel muss hinten einiges aufholen. Sein rückstand auf Rang vier beträgt aber nur 19 Sekunden. Ein Selbstläufer wird das nicht für Frenzel, aber die Sterne stehen schon sehr gut, dass er seinen fünften Gesamtweltcupsieg in Folge holt. Um 16:15 melde ich mich wieder mit der Entscheidung.
Frenzel
Kann der Dominator der letzten Jahren da kontern? Nicht wirklich. Die Hoffnungen auf den Gesamtweltcupsieg von Rydzek schwinden aber nach dem Sprung auf 98 Meter von Frenzel. Der Sachse reiht sich zwar nur auf den achten Rang ein, hat aber nur 19 Sekunden Rückstand auf Platz vier, der ihm den Gesamtsieg sichern würde.
Rydzek
So jetzt kommen wir zum Showdown! Der viermalige Goldmedaillen-Gewinner bei der WM muss vorlegen. Und das tut er auch! Rydzek segelt auf 101,5 Meter und Rang zwei. Damit legt er Frenzel ein Brett vor.
Rießle
Richtig bitter! Super Sprung von Rießle auf 102 Meter, doch dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Bei der Landung verliert er die Balance und stürzt. Nichts passiert, nur die Ausgangslage ist natürlich enorm schwierig.
Watabe
Gleiche Weite für Watabe. Das bedeutet eine Minute und 14 Sekunden Rückstand für den Japaner.
Kircheisen
Bester Sprung von Kircheisen an diesem Wochenende. Aber mit den 95,5 Metern muss er in der Loipe noch einiges aufholen.
Seidl
Leichte Abzüge gibt es beim Telemark, sonst ist das ein Top-Sprung von Seidl. Vorerst rang drei.
Denifl
Der Sieger der Qualifikation enttäuscht komplett. Nur 91 Meter und nicht einmal ein Platz in den Top Ten für den Österreicher.
Herola
Der Finne kann es seinen Landsmann nicht nachmachen. Nach nur 92 Metern setzt er schon wieder auf dem Boden auf.
Hirvonen
Die Bedingungen sind mittlerweile stabil. Hirvonen nutzt das aus und kommt auf 97,5 Meter.
Grabaak
Was war das denn? Der Norweger bricht seinen Sprung ab und landet bei 98,5 Meter. Verwirrt greift er sich selbst an den Kopf. Da wäre mehr drin gewesen.
Gruber
Mit Abstand der beste Sprung von Bernhard Gruber an diesem Wochenende. 99,5 Meter stehen für ihn zu Buche.
Faißt
Vor heimischer Kulisse kommt Faißt auf 96 Meter. Da geht noch was beim Laufen.
Hug
Schade. Der Sprung ist eigentlich klasse, aber die Landung nicht. Die Kachellandung gibt einige Abzüge.
Andersen
Andersen ist der erste seit langen der wieder an die 100 Meter herankommt.Der Norweger fehlt nur ein Meter.
Braud
Da hat sich der Franzose mehr ausgerechnet. 96,5 Meter sind es unterm Strich.
Orter
Starker Sprung von Orter, der sich mit 96 Metern eine gute Ausgangsposition verschafft.
Krog
Ein Geburtstagsgeschenk für den Jubilar? Nicht ganz. Über eine Minute beträgt der Rückstand auf die Pole-Position. Das könnte der laufstarke Norweger aber noch aufholen, sollte vorne gebummelt werden.
Pommer
Einen Meter kürzer springt Pommer.
Nagai
Unrunder Sprung vom Japaner, der bei 92 Meter aufkommt.
Schmid
Und die ist gleich wieder Geschichte. Schmid setzt sich zwischen die beiden DSV-Athleten.
Geiger
Deutsche Doppelführung! Geiger trotzt den widrigen Bedingungen und setzt sich auf Platz zwei.
Watabe
Gestern noch der beste Springer, heute ist der Japaner aber weit davon entfernt. 94 Meter leuchten im Zielraum auf.
Gerstgrasser
Der Österreicher wird das Feld von hinten aufrollen müssen. Zwei Minuten Rückstand auf Simon ist aber schon arg viel.
Klapfer
Der Wind ist zurzeit schwierig. Das muss auch Lukas Klapfer am eigenen Leib erfahren.
Klemetsen
Der Norweger hat wohl eine Böe erischt. Wild rudernd kann er landen. Gerade noch einmal gut gegangen.
Weber
Zwar kommt Weber 6,5 Meter weiter, aber das ist für den eigentlich starken Springer zu wenig.
Lange
Wird es zum Saisonfinale noch ein guter Sprung von Lange? Nicht wirklich. Nach 93 Meter ist für den Deutschen Schluss.
Watanabe
An die gute Quali-Leistung kommt Watanabe nicht ganz heran. 96 Meter für den Japaner.
Laheurte
Schreckmoment bei Laheurte. Bei der Landung stürzt der Franzose, steht zum Glück aber schnell wieder auf und gibt Entwarnung.
Gerard
Antoine Gerard kratzt an der 100er-Marke. 99 Meter stehen für ihn zu Buche.
Mutru
Bei Mutru sieht das anders. Der Finne segelt auf genau 100 Meter und damit auf Rang zwei.
Portyk
Portyk ebenfalls nicht.
Kato
Simon ist immer noch an der Spitze. Das kann auch Tahei Kato nicht ändern.
Pittin
Da muss der Italiener mal wieder einiges in der Loipe aufholen. Nur 88,5 Meter leuchten im Zielraum auf.
Dvorak
Trotz ordentlichen Windes enttäuscht Dvorak.Das reicht nicht einmal für die vorläufige Top Ten.
Ilves
Ilves kommt da nicht ganz ran. Er landet bei 91 Meter.
Cieslar
Etwas besser läuft es für Cieslar. In zahlen drei Meter weiter als Shimizu.
Shimizu
Shimizu ist enttäuscht. Nur 90, Meter stehen für ihn zu Buche.
Fletcher
Nicht ganz so weit geht es für Taylor Fletcher.
Muhlethaler
Der Franzose landet bei 97,5 Meter.
Jelenko
Jelenko mit einem positiven Ausrufezeichen. Er setzt sich auf Rang zwei.
Slowiok
An die starken Leistungen kommt Sowiok nicht ran. Ebenfalls nur 87 Meter für den Polen.
Tiirmaa
Der Finne ärgert sich. Verständlich nach nur 87 Metern.
Park
Auch der Südkoreaner hat sich für das vorzeitige Saisonende entschieden.
Moan
Magnus Moan wird zwischenreingeschoben. Der Norweger hatte Probleme mit den Wettkampfrichtern wegen seines Anzugs und muss nun schon früh ran. 93 Meter für den Norweger. Rang drei für Moan.
Sarc
Leon Sarc dagegen schon. Der Slowene kommt auf 92,5 Punkte.
Runggaldier
Auch Lukas Runggaldier ist nicht am Start.
Zeman
Das war nichts. Nur 85 Meter für Zeman.
Berend
Berend knakct auch die 90iger-Marke. Sogar um 4,5 Meter. Vorerst Rang zwei für den US-Amerikaner.
Buffard
Damit geht es direkt mit Buffard weiter. Der Franzose reiht sich auf Position drei ein.
Piho
Der Este musste kurzfristig passen...
Simon
Starker Sprung von Simon, der mit 104,5 Metern die Führung übernimmt.
Hahn
Die Landung verpatzt Tobias Hahn komplett. Am Ende stehen nur 81,5 Punkte. damit hat er schon alleine auf Dünkel 56 Sekunden Rückstand, welcher sich sicher noch deutlich vergrößern wird, wenn die die allerbesten Springer auf den Balken gehen.
Dünkel
Und mit der nationalen Gruppe geht es auch schon los. Michael Dünkel macht den Anfang und landet bei 89,5 Metern.
Verschiebung
Leichte Verzögerung in Schonach. Um 12:15 starten die Athleten in die Spur.
DSV-Team
Bereits vor dem letzten Wettkampf darf man dem deutschen Aufgebot ein Zeugnis ausstellen. Überragend verlief die Saison für die DSV-Athleten. Nur in Sapporo konnte sich Akito Watabe einen Weltcupsieg sichern. Alles andere war fest in deutscher Hand. Resultat dieser Dominanz: Das Triumvirat aus Frenzel, Rydzek und Rießle belegt Rang eins bis drei im Gesamtweltcup. Mit Björn Kircheisen liegt zudem noch ein Deutscher auf Rang fünf. Mehr geht eigentlch nicht.
Gesamtweltcup
Bei noch 100 zu vergebenden Punkten muss Frenzel also mindestens Vierter werden, falls Rydzek gewinnen sollte. Es wäre der fünfte Sieg im Gesamtweltcup für Frenzel in Folge. Das wäre Rekord. Nicht einmal der große Hannu Manninen brachte dies zu Stande.
Vortag
Mit nur 14 mickrigen Zählern Vorsprung ist Eric Frenzel nach Schonach gereist. Nach dem dramatischen Zielsprint gestern hat sich die Ausgangslage noch einmal verbessert für den Dominator der vergangenen Jahre. Dadurch, dass Johannes Rydzek auf der Zielgeraden gestürzt ist, trennen die beiden Kontrahenten nun satte 54 Punkte voneinander.
Schonach
Letzter Weltcup, letztes Rennen für die Kombinierer in der Saison 2016/17. Noch einmal alles herausholen beim Weltcupfinale in Schonach. Wie im letzten Jahr findet auch dieses Mal der Kehraus der Kombinierer im Schwarzwald statt.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Schonach zur Nordischen Kombination.