Richard Freitag muss sich zudem nicht grämen, erstens baut er seinen Vorsprung im Gesamtweltcup mit diesem Ergebnis weiter aus und zweitens gibt es schon morgen die Chance zur Revanche. Dann bitte mit Aufwind und das möglichst für alle Springer halbwegs gleichmäßig. Vielen Dank für Ihr Interesse und noch einen schönen Abend.
Fazit
Maximal knapp, also um exakt 0,1 Zähler! Der vierte Weltcupsieg des 26-jährigen Norwegers ist fraglos ein etwas glücklicher, denn Freitag und Stoch hatten fast schon unverschämtes Pech mit dem Rückenwind. Aber man muss zur richtigen Stelle am richtigen Ort sein, da gab es schon viel, viel unfairere Bedingungen als heute.
Fannemel
128,5 Meter verlangt der FIS-Computer von Anders Fannemel für den Sieg. Einen Meter weniger springt er, aber der Wind war schlecht, die Noten mit 18,0 in Ordnung. Er gewinnt, aber wie knapp!
J. Kobayashi
Ein Meter mehr für Kobayashi, das schreckt Freitag und Stoch nicht. Immerhin noch Platz 6 für den Japaner.
Johansson
Jetzt haben die drei Führenden ein Problem, die kennen nämlich solche Bedingungen heute noch nicht. Robert Johansson landet prompt schon bei 123,0 Metern. Und ist nur mehr Siebter!
Freitag
Und natürlich die Führung und somit die Messlatte für Richard Freitag. Wie der Pole hat er in beiden Durchgängen fast schon maximales Windpech. Wieder glänzend aus der Affäre gezogen mit 129,5 Metern. Führungswechsel erneut!
Stoch
Ammann hatte bisher aber den schlechtesten Wind, das wollen wir nicht verschweigen. Und bei Kamil Stoch sieht es nicht viel besser aus, dennoch 129,0 Meter! Das ist eine Ansage.
Ammann
Ein Podium beim Heimspiel, das wäre zu schön für Simon Ammann und die Fans an der Schanze. Aber mit 120,0 Metern ist er davon weit entfernt.
Granerud
Halvor Egner Granerud hatte vorhin richtig gute Bedingungen, jetzt gleicht sich das wieder aus. Aber 125,5 Meter mit ordentlich Rückenwind, das ist aller Ehren wert. Zweiter vor Wellinger!
Zyla
Fast wieder ein halber Meter pro Sekunde Rückenwind bei Piotr Zyla. Der Pole schafft dennoch 123,5 Meter und wird Vierter.
Hayböck
Die jetzt beide schon in den Top 10 sind, denn Michael Hayböck fällt mit 121,5 Metern auf Platz 7 zurück.
Kubacki
Eigentlich geht es jetzt schon um das Podium, denn die Abstände sind sehr gering. 127,5 Meter reichen dafür aber nicht, Kubacki reiht sich hinter Tande und Wellinger ein.
Eisenbichler
Hat Markus Eisenbichler eine Antwort parat? Nein, mit 125,0 Metern fällt er auch noch hinter Landsmann Geiger zurück. Einen Zehntelpunkt haben oder nicht haben!
Tande
Die Tande aber standesgemäß mit 129,5 Metern sofort einkassiert. Dank des Vorsprungs aus Durchgang 1 geht er an die Spitze.
Geiger
Karl Geigers 125,5 Meter könnten für Kraft reichen. So ist es, Doppelführung für den DSV.
P. Prevc
Peter Prevc schafft sieben Meter mehr, kann damit die Spitze aber auch nicht angreifen.
Zajc
Nur 117,0 Meter für Timi Zajc, da wird mal wieder etwas Lehrgeld einkassiert beim Jüngsten im Feld.
Kot
Ein Meter mehr für Maciej Kot, damit ist der Pole nun der erste Verfolger von Wellinger und Kraft. Freilich mit Respektabstand.
D. Huber
Daniel Huber macht aber seine Sache mit 125,0 Metern richtig gut, denn im Gegensatz zu Takeuchi und Aigner gibt es für ihn auch ein paar Windpunkte. Und Rang 3.
Aigner
Gleiche Weite für Clemens Aigner, das sind nun eben nicht Springer vom Kaliber Wellinger oder Kraft.
Takeuchi
Gar nur 120,5 Meter von Taku Takeuchi, der fällt somit auch noch hinter Stjernen zurück.
Kraft
Stefan Kraft wird auch nicht von Rückenwind behindert, landet aber schon bei 130 Metern glatt.
Wellinger
Fast Windstille, jetzt sollte was drin sein! Ist es auch, Andreas Wellinger holt 133,5 Meter raus und das ist natürlich auch im Klassement ein großer Sprung nach vorne.
Hula
Ein Tick weniger Rückenwind bei Stefan Hula, der Pole kommt aber auch nur auf bescheidene 120,5 Meter.
Semenic
Mit wenig erbaulichen Weiten wie diesen 117,0 Metern von Anze Semenic.
Fettner
120,5 Meter reichen Manuel Fettner für Rang 2. Und wieder keine TV Breaks, das Springen wird gnadenlos durchgepeitscht.
D. Prevc
Gleich wieder in die Punkte, der Tag ist für Domen Prevc schon in Ordnung. Wenngleich diese ebenfalls 113,5 Meter natürlich jeden Skispringer wurmen.
Kornilov
Der Rückenwind bläst jetzt wenigstens konstant. Tröstet Denis Kornilov nach diesen 113,5 Metern aber nur wenig.
Leyhe
Stephan Leyhe landet erneut schon bei 118,0 Metern und ist dennoch Zweiter. Die Windpunkte eben.
Stjernen
Wieder keine schöne Landung von Andreas Stjernen, aber eine sichere bei 124,0 Metern.
Peier
Paschke hat zumindest zwei Punkte sicher, denn Killian Peier springt die gleiche Weite und landet einen Zehntelpunkt hinter dem Deutschen.
Paschke
Es bleibt bei Luke 16. Und Rückenwind, daher wieder nur 117,5 Meter für Pius Paschke.
Norwegentechnisch gleicht sich aber alles aus, denn dafür profitierte Fannemel von Windstille und hat deshalb mit seinen 133,0 Metern einen Vorsprung von 6,4 Zählern auf Kobayashi und Johansson. Aber auch für Freitag, Stoch und selbst Ammann ist noch alles drin.
Pius Paschke hatte als 30. das Glück des Tüchtigen, allerdings hatte Forfang als 31. auch besonders schlechte Windbedingungen.
17:08 Uhr beginnt das Finale, dann hoffentlich mit weniger Windunbill.
Zwischenfazit
Das war - ich muss es leider so deutlich sagen - kein schöner Durchgang. Hektik pur und stark wechselnde Bedingungen, so haben wir auch ein eher ungewöhnliches Zwischenklassement mit Fannemel vor Kobayashi und Johansson. Freitag und Stoch hatten deutlich schlechtere Bedingungen, aber auch noch alles Chancen auf das Podium.
Freitag
Keine Besserung bis zum Schluss. Richard Freitag hat schon mal 8,7 Bonuspunkte für den Wind sicher. Und kommt damit und 124,5 Metern auf Platz 4 zur Halbzeit.
Wellinger
Nicht ganz so schlimm dreht sich das Rückenwindrad bei Andreas Wellinger. Trotzdem ist schon bei 121,5 Metern Schluss.
Tande
Tande quält sich auf 123,5 Meter, reicht auch nicht für die Top 10.
Kraft
Windpunkte wird auch Stefan Kraft üppig absehen. Kein Trost nach diesem Hüpfer auf 119,0 Meter. Aber wenigstens ist er im Finale dabei.
Forfang
Noch mehr Rückenwind für Forfang und das ganz bittere Aus mit kümmerlichen 116,0 Metern.
Stoch
Kamil Stoch auch mit schlechten Bedingungen. Was seine 125,5 Meter entsprechend aufwertet.
J. Kobayashi
Junshiro Kobayashi kämpft sich bis auf 128,0 Meter durch. Das bei Rückenwind, der Lohn ist Rang 2.
Damjan
Kommt Paschke doch noch weiter? Damjan ist der Wackelkandidat und scheidet mit 117,5 Metern tatsächlich aus!
Eisenbichler
Markus Eisenbichler ist mit 126,5 Metern nicht ganz zufrieden. Zurecht, für die Top 10 reicht das sicher nicht.
Johansson
Was geht für Robert Johansson? 128,5 Meter ohne Aufwind, damit Rang 2 hinter Fannemel.
Kubacki
Kubacki findet einen halben Meter mehr, damit ist er jetzt Sechster.
Geiger
Keine Pausen in diesem Durchgang, die Springer werden in Rekordzeit über den Bakken gejagt. Karl Geiger zeigt 127,5 Meter, das bedeutet Platz 6.
Zyla
So kommt auch Piotr Zyla nicht über 127,0 Meter mit einem richtig guten Sprung.
Fettner
Manuel Fettner reichen 120,5 Meter, leider wieder Rückenwindbedingungen jetzt.
Leyhe
Stephan Leyhe muss mit 119,5 Metern kurz zittern, dann helfen ihm die Windpunkte über den Strich.
Hula
Stefan Hula mit 122,5 Metern auch.
Kot
Maciej Kot tut ihm diesen Gefallen nicht, der ist mit 124,0 Metern locker weiter.
Paschke
Pius Paschke muss mit 119,5 Metern allerdings zittern. Einer muss noch kürzer springen als er.
Semenic
Mieser Wind, daher reichen Anze Semenic schon 122,0 Meter.
Fannemel
Wenig überraschend, Anders Fannemel haut wieder 133,0 Meter raus. Anders als bei Stjernen passt auch die Landung, die Eins leuchtet für ihn auf.
P. Prevc
Noch ein Prevc im Finale, Peter bleibt mit 127,0 Metern auch vor Domen.
Ammann
Bei Simon Ammann passt alles, freilich könnte der Telemark bei 129,0 Metern noch eleganter ausfallen. Reicht dennoch für die geteilte Führung, er hatte nämlich keinen Aufwind wie Granerud.
Stjernen
Bei diesen 133,0 Metern von Andreas Stjernen nicht, was die Weite angeht. Aber die Landung geht voll daneben, daher nur Rang 9.
D. Huber
127,0 Meter für Daniel Huber, da bleiben keine Wünsche offen.
Deschwanden
Gregor Deschwanden mit diesen 121,0 Metern erst recht. Aber das wird sich nur ausgehen, wenn jetzt massiver Rückenwind den übrigen Kollegen in die Suppe spuckt.
Schmid
Gute Bedingungen für Constantin Schmid. Da sind 122,5 Meter fast etwas zu wenig. Als Zehnter muss er zittern.
Zajc
So wie der Slowene Timi Zajc, Jahrgang 2000 übrigens, mit 128,5 Metern.
Aigner
Clemens Aigner springt vier Meter kürzer, kann damit aber bestens leben.
Granerud
Reicht leider nicht für Kasai. Aber Halvor Egner Granerud reichen diese 132,0 Meter natürlich zur Führung.
Kasai
Gleiche Bedingungen für Noriaki Kasai, aber nur 118,5 Meter. Das wird eng.
Takeuchi
Leichter Aufwind auch für Taku Takeuchi. Reicht für 126,0 Meter.
Kornilov
Auch gut, Denis Kornilov bucht das Finalticket mit 124,0 Metern.
Hayböck
Na also, es geht doch. 129,5 Meter für Michael Hayböck, die Trainingspause zuletzt hat sich gelohnt.
Bartol
Windstille bei Tilen Bartol, so schnell geht das hier. Dafür sind aber 118,5 Meter nicht gerade prickelnd.
Poppinger
Deutlich weniger Rückenwind bei Manuel Poppinger, der schafft so immerhin 117,0 Meter.
Rhoads
William Rhoads hat sich endlich mal wieder qualifiziert. Scheidet aber mit 101,5 Metern natürlich aus.
Schlierenzauer
Oh, das lief in der Quali deutlich besser. Gregor Schlierenzauer kann die Latten nach diesen 108,5 Metern einpacken. Klar, Rückenwind, aber auch nicht mehr als die Springer vor ihm.
Aalto
Antti Aalto springt einen Meter weiter, damit ist er jetzt Dritter.
Wolny
Rückenwind jetzt durchwegs. Jakub Wolny reichen daher 116,0 Meter schon für Rang 3.
Stursa
Auch sein junger Teamkollege Vojtech Stursa landet schon bei 113,5 Metern.
Koudelka
Roman Koudelka sucht seine Form und findet sie auch heute nicht. 112,0 Meter sind für einen ehemaligen Sieger hier einfach nur deprimierend.
Romashov
Ganz bescheidene 99,0 Meter vom Russen Alexey Romashov.
Peier
Kranjec hatte allerdings Rückenwind. So wie jetzt leider auch Killian Peier, dessen 117,5 Meter werden dadurch richtig wertvoll.
Kranjec
Oh weh, gar nur 100,5 Meter für Robert Kranjec.
Colloredo
So wie auch sein Teamkollege Sebastian Colloredo mit 115,0 Metern. Ohne Aufwind allerdings.
Bresadola
Davide Bresadola muss sich mit 118,5 Metern begnügen. Und wird damit ausscheiden, denn er hatte etwas Aufwind und bekommt Punkte abgezogen.
D. Prevc
Hier das Comeback von Domen Prevc. Mit 123,5 Metern meldet er sich für höhere Aufgaben zurück.
L. Egloff
Kaum Wind im Hang, Luca Egloff landet schon bei 113,0 Metern.
Learoyd
Los geht es mit einem Weltcupneuling, dem Franzosen Jonathan Learoyd. Und 119,0 Metern von Luke 16.
Weltcup
Mitte Dezember darf man sich langsam ein wenig Gedanken über die große Kristallkugel machen. Freitag, Wellinger, Tande, Kraft, dieses Quartett ist fraglos zu nennen. Ich würde aber auch noch Kamil Stoch dazunehmen, wenngleich der besonders in den hier nicht zählenden Mannschaftsspringen sehr positiv auffiel.
Favoriten
Richard Freitag war in dieser Quali auch wieder bärenstark mit 132,0 Metern. Aber auch Eisenbichler und Schlierenzauer, der hier in 2006, 2008, 2009 und 2012 gewinnen konnte, stellten mit tollen Sprüngen den Fuß in die Tür. Stefan Kraft zeigte den besten Sprung, 134,5 Meter weit und stilistisch besonders schön. Tande und Wellinger erledigten die Aufgabe souverän, aber unspektakulär.
Qualifikation
68 Athleten traten gestern in der Quali an, bei Alex Insam und Kento Sakuyama war der Sprung geschenkt, Disqualifikation wegen nicht korrekter Sportbekleitung. Prominentere Ausfälle: Ryoru Kobayashi, Descombes, Boyd-Clowes und Vassiliev. Constantin Schmid hatte als 50. das Glück des Tüchtigen.
Engelberg
Kurz vor Weihnachten und der Tournee der übliche letzte Formcheck auf der Gross-Titlis-Schanze zu Engelberg. Und hier ist immer gut was los, ich erinnere nur an den Megaflug von Domen Prevc im Vorjahr auf 144,0 Meter. Neben dem jungen Slowenen, der an diesem Wochenende in die Saison einsteigt. Neben ihm gewann im Vorjahr Michael Hayböck, der hat zuletzt in Titisee-Neustadt pausiert, kehrt jetzt aber angriffslustig zurück.
vor Beginn
Herzlich willkommen in Engelberg zum Einzelspringen auf der Großschanze.