Morgen ist Super Sunday in Lahti, dem können wir nicht widersprechen. Ab 12:00 Uhr der Mannschaftswettkampf der Kombinierer, alles spricht dafür, dass Deutschland somit wieder an Norwegen im Medaillenspiegel vorbeiziehen wird. Der Teamsprint der Langläufer und Langläuferinnen ist dann wieder eher ein Fall für die Skandinavier. Und zum Schluss wird wieder Ski gesprungen, im Mixed-Teambewerb gehört Deutschland ganz sicher nicht zu den Außenseitern, egal in welcher Aufstellung. Ihnen vielen Dank für Ihr Interesse an diesem langen Wintersporttag und einen schönen Abend.
Fazit
2,1 Punkte Vorsprung letztlich für den Österreicher, der die Nerven behalten hat und bei schwierigen Bedingungen kontern konnte. Im DSV-Lager wird trotzdem ausgiebig gejubelt werden, die Medaillen fünf und sechs schon nach drei Tagen, das ist eine überragende Bilanz.
GOLD für Stefan Kraft (AUT), SILBER für Andreas Wellinger (GER) und BRONZE für Markus Eisenbichler (GER).
Kraft
Stefan Kraft braucht wohl 98,0 Meter. Das wird ganz knapp, er landet bei exakt dieser Weite. Fünfmal 19,0, somit 0,5 Punkte mehr von den Punktrichtern.
Wellinger
Andreas Wellinger tütet nicht nur die Medaille ein, nein, er wirft Kraft jetzt mit 100,0 Metern und Noten von 18,5 und 19,0 jetzt auch den Fehdehandschuh hin!
Hayböck
Eisenbichler hat die Medaille! Michael Hayböck landet bei 95,5 Metern und verpatzt die Landung. Nur Rang 4 und zwei stehen noch oben.
Stoch
Polen hat nur mehr einen Trumpf, aber der heißt Kamil Stoch. 99,0 Meter für den Polen, Noten von 19,0. Aber Eisenbichler bleibt um 1,1 Zähler vorne.
Kubacki
93,5 Meter für Dawid Kubacki, nur Rang 4 für ihn 0,6 Punkte vor Richard Freitag.
Eisenbichler
Das ist der Sprung, denn Markus Eisenbichler gebraucht hat! 100,5 Meter, auch der Telemark klappt noch halbwegs. Trotzdem nur einmal 18,5, das ist bitter. Aber die Führung ist trotzdem gewaltig.
Kot
Ab jetzt geht es um die Medaillen, aber man muss in Richtung 100 Meter springen. 95,5 Meter für Maciej Kot, aber bei Rückenwind. In Führung geht er zumindest mal.
Ito
Auch Daiki Ito landet bei 94,5 Metern und ist jetzt Dritter.
Fettner
Fettner war nach Runde 1 punktgleich mit Freitag, jetzt aber nur 94,5 Meter. Dann hat es der Deutsche schon in die Top 10 geschafft. Auch Prevc macht noch einen Platz gut.
Freitag
Richard Freitag kitzelt 96,0 Meter raus. Das reicht nicht für Forfang, aber für Prevc.
Leyhe
Guter Sprung von Stephan Leyhe, 94,0 Meter könnten für Platz 2 hinter Forfang reichen. Nicht ganz, er reiht sich zwischen Prevc und Koudelka ein.
Koudelka
Reicht es auch für die Top 10? Roman Koudelka fällt mit 92,5 Metern etwas zurück. Aber nur bis auf Rang 3.
Forfang
Aber hier passt auch die Landung! Johann Andre Forfang wird mit 98,5 Metern völlig überraschend bester Norweger.
Stjernen
Gleiche Weite für Andreas Stjernen, aber eine unsichere Landung. Und das kostet viele Punkte, er ist nur Vierter.
P. Prevc
Jetzt klappt es bei Peter Prevc mit 95,0 Metern. Schade, er hätte wirklich um eine Medaille mitspringen können, aber dafür braucht es eben zwei gute Sprünge.
Takeuchi
Taku Takeuchi fällt mit 91,5 Metern bis auf Rang 5 zurück.
Johansson
Und auch Tande wird von einem Landsmann geschlagen. Nein doch nicht, nur Rang 2 für Robert Johansson mit 94,5 Metern.
Peier
Wie weit geht es für Killian Peier nach hinten? Gar nicht so weit mit starken 93,0 Metern! Er ist Zweiter hinter Tande und somit vor Simon Ammann bester Schweizer. Das ist neu.
Tande
Das gelingt auch Daniel-Andre Tande, er packt sogar noch einen halben Meter mehr drauf.
Zyla
Jetzt aber sogar 94,0 Meter für Piotr Zyla, eine gute Rehabilitationsmaßnahme.
Ammann
Findet Simon Ammann die schnelle Antwort für die Ü30-Fraktion? Macht er, 92,0 Meter, da darf er sich endlich mal wieder freuen im Auslauf.
Klimov
Kurz die Abteilung Jugend. Evgeniy Klimov ärgert die guten Alten mit 90,5 Metern.
Schlierenzauer
Gregor Schlierenzauer kann sich mit 90,0 Metern auch nicht grandios verbessern, aber er schiebt sich zwischen Janda und Ahonen.
Ahonen
Reicht nicht ganz! Janne Ahonen kommt auf 89,5 Meter. Sein alter Rivale Janda bleibt vorne.
Kornilov
Denis Kornilov hingegen wird mit 86,0 Metern nach hinten durchgereicht.
Janda
Aber nur ganz kurz, denn jetzt kommt Jakub Janda auch auf diese Weite und zieht vorbei.
Larinto
Die Fans dürfen jubeln, denn 90,0 Meter reichen Ville Larinto für Platz 1.
Kasai
Noriaki Kasai diesmal etwas kürzer mit 89,0 Metern. Damit bleibt der Italiener vorne.
Bresadola
Wenigstens kein Rückenwind für Davide Bresadola, so darf er sich über 90,5 Meter freuen.
Vassiliev
Aber Aufwind ist auch keiner da. So sind für Dimitry Vassiliev wieder nur 86,5 Meter drin.
Das wird pünktlich klappen, der Wind hält sich erfreulicherweise weiter zurück.
Und dies tun sie ab 17:37 Uhr, also in Kürze.
Zwischenfazit
Da ist das Fazit schnell gezogen, Stefan Kraft auf Gold-Kurs, die Herren Wellinger, Hayböck, Stoch, Kubacki, Eisenbichler und Kot streiten um Silber und Bronze.
Stoch
Findet Kamil Stoch eine Antwort? Nicht ganz, er kommt wie Wellinger auf 96,5 Meter. Bei etwas besseren Bedingungen, somit leuchtet nur die Vier für Polens Liebling auf.
Kraft
Jetzt aber Stefan Kraft, der hat gute Bedingungen. 99,5 Meter plus Telemark, keine Fragen offen! Der Vorsprung ist mit 4,3 Punkten gewaltig.
Tande
Zweimal Gold hat Norwegen heute schon, ein weiteres wird nicht dazukommen. 92,5 Meter von Tande sind passabel, aber keine Ansage an Wellinger, Hayböck und Co.
D. Prevc
Kurz durchatmen, weil Domen Prevc eh keinen Neunziger schafft? Leider ja, mit 89,0 Metern ist er auch nicht im Finale. Auf der Großschanze ist das dann weit mehr seine Welt.
Kot
Ähnliche Bedingen für Maciej Kot, daher sind auch seine 95,0 Meter sehr wertvoll.
Wellinger
Wellinger mit 96,5 Metern, aber Rückenwind. Was sagen die Punkte? Rang 1 für Andreas Wellinger!
Hayböck
Jetzt die Ansage von Michael Hayböck mit 98,0 Metern. Landung etwas unsauber, aber trotzdem durchwegs 18,0. Damit ist er natürlich klar vorne.
Fettner
Manuel Fettner mit einem Wackler im oberen Teil auf die gleiche Weite. Aber er hatte deutlich besseren Wind und ist daher nur Vierter.
Eisenbichler
96,0 Meter für die Führung, kann Markus Eisenbichler diese abliefern? Fast, es sind exakt 95,0 Meter und er ist damit Zweiter und dabei.
P. Prevc
Auch Peter Prevc kann die Führung nicht angreifen. Mit 92,5 Metern muss er sich mit Platz 8 begnügen.
Zyla
Aber nur mehr Topleute ab jetzt! Piotr Zyla allerdings ist mit 91,5 Metern schon aus dem Rennen um Gold, Silber und Bronze.
Freitag
Richard Freitag meldet sich mit 94,5 Metern in Sachen Top 10 an. Eine Medaille hat er sich hier ohnehin nicht ausgerechnet.
Stjernen
Die Norweger zeigen sich deutlich verbessert. Das gilt auch für Andreas Stjernen mit 95,0 Metern.
Descombes
Vincent Descombes braucht größere Schanzen, aber er schlägt sich mit 87,5 Metern wacker. Reicht das für das Finale? Nein, deutlich nicht.
Klimov
Russlands Nummer 1 bleibt da mit 91,5 Metern deutlich zurück.
Kubacki
Das geht weit und Dawid Kubacki setzt den Telemark bei 96,5 Metern. 129,3 Punkte, er ist im Rennen um Edelmetall!
Leyhe
Guter Auftakt aus deutscher Sicht, denn Stephan Leyhe schafft 95,0 Meter. Und ist damit Zweiter hinter Daiki Ito.
Johansson
Auch tadellos! Robert Johansson schreibt 93,5 Meter an. Das gibt Rang 5 im Zwischenklassement.
Ito
Daiki Ito ist jetzt mit 95,5 Metern nicht nur bester Japaner, sondern kassiert auch Forfang und Koudelka ein.
Kasai
Es wird wie wild gejubelt, aber alle Finnen sind doch schon unten! Klare Sache, Noriaki Kasai geht über den Bakken. 90 Meter glatt, er ist damit gerade mal so ins Finale gerutscht.
Koudelka
Was sind die 93,0 Meter von Roman Koudelka wert? Die Führung, punktgleich mit Forfang! Endlich sehen wir den Tschechen mal wieder gut gelaunt.
Takeuchi
Jetzt wackelt die Führung von Forfang. Denn Taku Takeuchi springt 94,5 Meter, punktemäßig holt er den Norweger aber nicht ganz ein.
Damjan
88,0 Meter für Jernej Damjan, von ihm müssen wir uns wohl verabschieden.
Ammann
Simon Ammann schafft 91,5 Meter und muss sich damit erstmals hinter Peier einreihen. Aber nur knapp, das lässt sich noch korrigieren.
Schlierenzauer
Da wird Kofler jetzt genau hinschauen. Und sagen, diese 89,5 Meter hätte ich auch geschafft. Aber als derzeit Dritter ist Gregor Schlierenzauer ganz gut mit dabei.
Janda
Jetzt eine Gruppe mit ganz großen Namen. Jakub Janda ist mit 89,0 Metern noch nicht fix weiter. Aber fast.
Kornilov
Das geht in Ordnung, Denis Kornilov bucht sein Finalticket mit 92,5 Metern.
C. Prevc
Prevc Nummer 3 könnte heute zumindest Domen schlagen. Aber für das Finale reichen Cene 86,0 Meter sicherlich nicht.
Forfang
Jetzt bin ich gespannt auf Johann Andre Forfang. Nicht so gut wie in der Probe, aber 93,0 Meter reichen für die Führung.
Boyd-Clowes
Sieht nach dem Aus für alle Nordamerikaner aus, denn auch Mackenzie Boyd-Clowes landet schon bei 88,0 Metern.
Bickner
Völlig chancenlos ist Kevin Bickner mit 83,5 Metern.
Colloredo
Sebastian Colloredo zeigt sich verbessert, aber 88,5 Meter bedeuten auch für den Italiener eine Zitterpartie.
Määttä
Und gleich der vierte und letzte Finne. Aber Jarkko Määttä landet schon bei 88,0 Metern.
Ahonen
Für diesen Tag ist Janne Ahonen zurückgekommen. Und 90,5 Meter sind in Ordnung, aber er hat sich natürlich mehr erwartet.
Polasek
Sein Landsmann Viktor Polasek darf mit 89,0 Meter hoffen. Groß ist die Chance aber nicht.
Vancura
Tomas Vancura schafft einen Meter mehr, ist damit aber natürlich nicht zufrieden.
Romashov
Auch Alexey Romashov kann bei der Peier-Party in der Leaders Lounge die Musik nicht abstellen. 86,0 Meter nehmen ihn aus dem Rennen.
Larinto
Sehr brav! Ville Larinto hofft mit 89,5 Meter auf einen weiteren Sprung.
Vassiliev
Kein guter Sprung von Dimitry Vassiliev, für ihn sind 90,5 Meter schon eine Enttäuschung.
Sakuyama
Für Japan beginnt der Wettkampf mit 87,5 Meter von Kento Sakuyama. Also nicht optimal.
Deschwanden
Die 88,0 Meter von Gregor Deschwanden reichen für Rang 3.
Bresadalo
Passable 89,5 Meter für Davide Bresadola, er war aber auch schon in der Probe stark und darf jetzt hoffen.
Glasder
Team USA ist heute ein Ein-Mann-Team. Und nach den 82,0 Metern von Michael Glasder ist schon alles vorbei.
Nurmsalu
Auch für Kaarel Nurmsalu gibt es keinen Finaldurchgang, 83,0 Meter sind deutlich zu wenig.
Brasme
Paul Brasme rückte nach, weil Lamy Chappuis verletzt ist. Mit diesen 83,0 Metern kann er den Kollegen aber nicht adäquat ersetzen.
Insam
Erster WM-Sprung vom jungen Südtiroler Alex Insam. Bei 86,0 Metern ist Schluss.
Peier
Hoppla! 93,0 Meter für Killian Peier, das sollte für das Finale reichen. Vielleicht kann er sogar Ammann herausfordern.
Schuler
Andreas Schuler hat sich gegen Gabriel Karlen durchgesetzt, aber mit nur 85,5 Meter wird er wohl im Team dann dem Kollegen den Vortritt lassen müssen.
Zografski
Mit der Quali hat Vladimir Zografski das Soll eigentlich schon erfüllt, diese 88,0 Meter sind eine feine Zugabe.
Aalto
Los geht es mit Antti Aalto, der Lokalmatador zeigt ordentliche 87,5 Meter. Die Hütte ist natürlich ausverkauft, tolle Bilder!
Probedurchgang
Gute Nachrichten vom Bakken, die Probe ging gänzlich ohne Windprobleme über die Bühne. Und die Weiten machen große Lust auf den folgenden Sprunglauf: Wellinger 98,5, Stoch 98,0 und Kot 97,0. Völlig überraschend schaffte auch der Norweger Forfang 97,0 Meter, aber keiner der Favoriten schwächelte. Nur Domen Prevc hatte wieder einen katastrophalen Sprung, aber ihn haben wir ohnehin nicht auf seinem Zettel, in Sachen Prevc konzentrieren wir uns auf Peter.
Swiss-Ski
Tolle Sache, die Schweizer schöpfen endlich mal wieder das volle Kontingent aus, neben Ammann dürfen auch Deschwanden, Peier und Schuler ran. Alle haben die Quali überstanden und damit ihre Nominierung bereits mit Leistung bestätigt.
DSV
Im deutschen Lager gibt es null Diskussionsbedarf. Neben Eisenbichler und Wellinger sind auch Richard Freitag und Stephan Leyhe gesetzt.
ÖSV
Wer bekommt den vierten Startplatz bei den Österreichern? Der im Weltcup klar bessere Andreas Kofler oder Rückkehrer Gregor Schlierenzauer. Die Wahl der Trainer fiel auf Schlierenzauer, denn Kofler war im Training deutlich schwächer und muss jetzt auf die Großschanze hoffen.
Favoriten
Die Top 10 aus dem Weltcup sind auch bei der WM vom Qualidruck befreit. Kamil Stoch knallte so gleich einen neuen Schanzenrekord mit 103,5 Metern raus. Eisenbichler verzichtete und Domen Prevc bleibt auch weiterhin unter seinen Möglichkeiten.
Qualifikation
Gestern in der Quali schieden keinerlei bekannten Namen aus. Gewonnen hat Kubacki vor Zyla und - hoppla - Janne Ahonen. Descombes, Colloredo und Damjan sprangen ziemlich schlecht, aber es reichte.
Olympia 2014
In Sochi hieß Gold für Kamil Stoch, Silber für Peter Prevc und Bronze für Anders Bardal. Stoch ist bekanntlich wieder voll da und wird heute meiner Ansicht nach nicht medaillenlos bleiben. Auch Peter Prevc zeigte sich zuletzt stark verbessert, auch bei den ersten Sprüngen hier in Lahti. Und die kleine Schanze liegt ihm sowieso.
WM 2015
Erinnern Sie sich noch an das Ergebnis vor zwei Jahren in Falun? Ich ganz ehrlich nicht, aber wir blättern ja gerne in den Geschichtsbüchern. Und lesen, dass Rune Velta vor Severin Freund und Stefan Kraft gewonnen hat. Huch! Der Norweger hat letztes Jahr seine Karriere bereits im Alter von 27 Jahren beendet und nimmt sein Recht auf einen Startplatz nicht wahr. Severin Freund hat die Saison bekanntermaßen bereits verletzungsbedingt beenden müssen, Stefan Kraft gehört heute zu den ganz großen Favoriten.
Lahti
Die Norweger haben den DSV mit den Langlaufmedaillen heute von Platz 1 des Medaillenspiegels verdrängt, aber vielleicht schlagen die Herren Wellinger oder Eisenbichler jetzt zurück. Team Norge hat freilich mit Daniel-Andre Tande auch ein heißes Eisen im Feuer, dazu wollen Österreich, Polen und Slowenien jetzt auch erstmals anschreiben.
vor Beginn
Herzlich willkommen bei der WM in Lahti zum Einzelspringen auf der Normalschanze.