Damit ist für die Skispringer Olympia vorbei, aber keinesfalls die Saison. Keine andere Wintersportart hält im März noch solche Highlights parat, 2. Raw Air ab dem 10., Skifliegen in Planica zum Abschluss, aber weiter geht es schon in Ruka am 3.3., passenderweise mit einem Mannschaftswettkampf, also der kleinen Revanche für heute. Ihnen noch viel Vergnügen mit den Livetickern aus PyeongChang und bleiben Sie uns gewogen.
Fazit
Alle werden Wellinger herzen und feiern, aber einen riesigen Beitrag zu dieser Silbernen hat auch Karl Geiger geleistet. Norwegen hatte - wie zu erwarten war - keinen U130-Springer, aber man musste sich auch strecken. Insgesamt natürlich ein hochdramatischer Wettkampf, auch wenn die Goldfrage im Finaldurchgang doch sehr zügig durch Tande geklärt wurde. Apropos Tande, nach zweimal Blech hat er jetzt endlich seine Medaille. Und dass für Österreich heute nicht mehr als Rang 4 drin war, das lag ganz bestimmt nicht an einem überragend auftrumpfenden Michael Hayböck.
GOLD für NORWEGEN, SILBER für DEUTSCHLAND und BRONZE für POLEN!
Norwegen
125 Meter braucht Johansson zum Sieg, mit 136 hängt er diesmal auch Stoch und Wellinger ab. Keine Fragen offen!
Polen
Gleiche Weite für Kamil Stoch, Aufwind hatte auch er kaum. Aber gar nicht so gute Noten, nur 18,0 aus Finnland und Japan. Deutschland holt Silber!
Deutschland
Und jetzt die Entscheidung! Andreas Wellinger muss ein Drohszenario für Stoch aufbauen. Das gelingt aber mit 134,5 Metern nicht wirklich.
Österreich
Hayböck kann die Aufgabe mit Bravour lösen, mit diesen 136,5 Metern behält Österreich doch noch Platz 5.
Slowenien
Slowenien gegen Österreich müssen wir hingegen noch klären. Peter Prevc gibt hierbei Hayböck mit 133,5 Metern gut zu tun.
Japan
Ryoyu beendet einen eher langweiligen Wettkampf für Japan mit 130 Metern auf Rang 6.
OAR
Team OAR schlägt die Finnen und wird Siebter. Das tütet Klimov mit 122 Metern locker ein.
Finnland
Und es beginnt mit Antti Aalto und 118,5 Metern.
Vor dem letzten Springer werden die Nummern angepasst, aber nur Deutschland und Polen müssen diese tauschen. Es endet also mit Wellinger, Stoch und Johansson.
Norwegen über 20 Punkte vorne, aber Polen jetzt exakt 0,6 Punkte vor Deutschland. Somit ein Privatduell zwischen Stoch und Wellinger um Silber und Bronze. Die Vorfreude könnte nicht größer sein.
Norwegen
Forfang landet noch früher, nämlich bei 132 Metern. Der Vorsprung hält natürlich dennoch.
Deutschland
Richard Freitag nimmt diesen für Deutschland auf, ein Meter weniger, aber bessere Noten und kaum Windabzug. Alles im Lot, aber Polen hat den Rückstand wettgemacht.
Polen
Schon geht es wieder um die Wurst. Dawid Kubacki wirft den Fehdehandschuh mit 135,5 Metern schwungvoll in den Auslauf.
Österreich
Und was macht Gregor Schlierenzauer? Nur einen halben Meter mehr als Bartol.
Slowenien
Der junge Slowene Tilen Bartol springt mit 122 Metern diesmal prompt kürzer. Keine Majestätsbeleidung somit.
Japan
Endlich mal Aufwind für Noriaki Kasai, reicht zumindest für 125 Meter.
OAR
Nazarov für Team OAR allerdings auch nur 115,5 Meter.
Finnland
Vorletzte Runde also. Diese beginnt mit 113,5 Metern von Jarkko Määttä.
Ja, da können Freitag und Wellinger aufführen, was sie wollen, Norwegen ist weg. Das Rennen um Silber bleibt aber völlig offen.
Norwegen
Andreas Stjernen ist sofort zur Stelle und baut die norwegische Führung mit 135,5 Metern aus.
Deutschland
Wind ist bei Leyhe sogar einen Tick besser, aber wieder verliert er fünf Meter. Das ist jetzt schon ein Brett für Freitag und Wellinger.
Polen
Ganz wichtiges Duell! Stefan Hula gegen Stephan Leyhe, 134 Meter sind eine Hausnummer vom Polen.
Österreich
Jawohl, Manuel Fettner holt diesmal zwei Meter und ein paar Punkte mehr raus. Österreich jetzt wieder vor Slowenien.
Slowenien
Diese 123,5 Meter von Anze Semenic können einen Fettner auch ohne Optimalform nicht wirklich beeindrucken.
Japan
Persönlich waren das sehr erfolgreiche Spiele für Daiki Ito. Nach seinen 123 Metern wird Japan trotzdem wohl nur Sechster werden.
Russland
So ist es, der holt sechs Meter mehr raus.
Finnland
Finnland derzeit wieder vor Russland, bleibt das so? Andreas Alamommo landet bei 115,5 Metern, da wird er Kornilov nicht halten können.
Trotzdem alles im Plan für die DSV-Adler, in Runde 1 gegen Tande muss man nicht gewinnen. Geiger hat den Vorsprung auf Polen deutlich ausgebaut, das kann noch sehr wertvoll werden.
Norwegen
Tande hat es nicht besser. Springt aber mit 140,5 Metern natürlich wieder absolut überragend.
Deutschland
Autsch, diesmal nahezu kein Aufwind für Karl Geiger, so ein Pech. Aber trotzdem 134 Meter, an der heutigen Medaille hat er einen großen Anteil, egal wie die Farbe lautet.
Polen
Und was legt Maciej Kot Deutschland und Norwegen vor? 133 Meter, das kann man knacken.
Österreich
Nein! Österreich enteilt den Konkurrenten mit diesen 126,5 Metern von Kraft diesmal nicht.
Slowenien
Wir das wieder die Runde des Stefan Kraft? Nach Damjans129,5 Metern spricht alles dafür.
Japan
Und Japan lässt mit 123 Metern von Takeuchi auch viele Punkte liegen.
OAR
Romashov springt allerdings nur 114 Meter. OAR fällt hinter Finnland zurück.
Finnland
Diesen eröffnet standesgemäß Janne Ahonen. Die Weite ist aber mit 120,5 Metern nicht ganz so groß wie der Name.
Sehr kurze Pause, schon um Punkt 14:36 Uhr geht es in den Finaldurchgang.
Zwischenfazit
Norwegen bleibt also zur Halbzeit vorne, aber es ist mal wieder das ganz große Drama vorprogrammiert. Norwegen 2,0 Punkte vor Deutschland und 5,0 vor Polen, das ist praktisch nichts. Dahinter streiten sich Österreich, Slowenien und Japan noch um Rang 4, Russland und Finnland haben ihr Privatduell um Platz 7, der Rest scheidet aus.
Norwegen
Jetzt hat Doppel-Bronze-Johansson erstmals richtig Druck. Und null Aufwind! Trotzdem 137,5 Meter, wie macht der das bloß?
Deutschland
Wellinger kennt eine Antwort. Diese lautet 140 Meter und eine bessere Landung!
Polen
Aber jetzt kommt halt gar keine Laufkundschaft mehr, ganz im Gegenteil. Kamil Stoch 139 Meter mit Telemark, so ist er halt.
Österreich
Wenn Hayböck jetzt einen Sprung abrufen kann wie im 1. Durchgang des Einzels, dann ... Ja, die Österreicher sind mit diesen 133,5 Metern wenigstens noch in Lauerstellung.
Slowenien
Auch Peter Prevc springt schon nur mehr für die Galerie. Kontert aber Kobayashi und packt noch zwei Meter mehr drauf.
Japan
Ryoyu Kobayashi hat keinen Druck mehr, der Sprung ist mit 132,5 Meter dennoch höchst bemerkenswert.
OAR
Schöner Sprung von Klimov auf allerdings nur durchschnittliche 124,5 Meter. Auch er darf noch einmal ran.
Finnland
Nur 115 Meter von Antti Aalto, da kann er sich bei den Kollegen dafür bedanken, dass das Finale erreicht wurde.
Tschechien
Roman Koudelka fällt da mit 124 Metern deutlich ab, aber Tschechien bleibt wenigstens vor Italien.
USA
Auch Kevin Bickner hat einiges drauf, hat es in PyeongChang mehrfach gezeigt. Und jetzt gar 131 Meter ohne Aufwind, das ist klasse!
Italien
Italien kann noch Neunter werden. Und dafür legt Alex Insam jetzt tüchtige 122,5 Meter vor.
Südkorea
Südkoreas Bester zum Schluss. Se-Ou Choi mit ordentlichen 115 Metern.
Norwegen noch 10,7 Punkte vor Deutschland und 10,9 vor Polen, dahinter klafft dann trotz des Premiumsprungs von Stefan Kraft schon eine große Lücke.
Norwegen
Forfang bleibt zwei Meter kürzer, das Feld rückt enger zusammen!
Deutschland
Hat Richard Freitag die passende Antwort? Nicht ganz mit 134,5 Metern, aber bei Windstille ist das schon in Ordnung.
Polen
138,5 Meter von Kubacki, das haben die Polen für den Angriff auf Deutschland gebraucht!
Österreich
Jetzt gilt es für Gregor Schlierenzauer! Aufwind nur marginal, die Weite mit prinzipiell in Ordnung. Mal sehen was die Konkurrenz macht.
Slowenien
Slowenien meldet sich mit diesen 129.5 Metern von Tilen Bartol nicht so frühzeitig von der Medaillenvergabe ab.
Japan
Das wird keine Medaille für Japan, schlechte Bedingungen für Noriaki Kasai nutzt er aber immerhin für 124 Meter.
Russland
Mikhail Nazarovs 115 Meter bei Windstille kann Team OAR auch verschmerzen.
Finnland
Damit stellt sich die Sache für Jarkko Määtä schon sehr entspannt dar. Für die Finnen zählt ja nur Platz 8, dafür reichen 118 Meter locker.
Tschechien
Kozisek landet gar schon 111,5 Metern.
USA
Die USA muss nach diesen 113 Metern von Michael Glasder auch vorzeitig die Segel streichen.
Italien
Sebastian Colloredo holt 115 Meter, nicht Fisch, nicht Fleisch.
Südkorea
Weiter geht es mit dem Koreaner Choi. Immerhin 110,5 Meter!
Damit schlägt das Pendel schon deutlich in Richtung Norwegen aus.
Norwegen
Ärgerlich, Wind war nämlich gut. So wie jetzt bei Stjenen und der springt fünf Meter weiter.
Deutschland
Jetzt ein Sprung wie Geiger, das wäre es für Stephan Leyhe. Leider nein, bei 128 Metern ist schon Schluss.
Polen
Alles allein wird Stoch nicht richten können. Stefan Hula aber wirft wenigstens 130 Meter in die Waagschale.
Österreich
Was macht Manuel Fettner aus der Vorlage von Stefan Kraft? Viel zu wenig mit 122,5 Metern.
Slowenien
Ein Meter weniger für Anze Semenic, nicht schlecht, aber nicht medaillenwürdig.
Japan
Daiki Ito hat in der Verletzungspause nichts verlernt und kommt auf 126 Meter.
OAR
Die vier Russen dank 122 Metern von Denis Kornilov auch.
Finnland
Finnland hingegen darf sich nach 117 Metern von Alamommo schon etwas sicherer fühlen.
Tschechien
Die vier Ausscheider kristallisieren sich früh heraus. Denn Stursa lässt für seine Tschechen mit 107 Metern gewaltig aus.
USA
William Rhoads bringt die USA mit 107,5 Metern auch nicht in eine gute Ausgangslage, ganz im Gegenteil.
Italien
Damit kann Italien wohl schon mal nicht Letzter werden. Aber das Finale ist mit diesen 114 Metern von Davide Bresadola auch weit weg.
Südkorea
Auf in Runde 2! Mit 81,5 Metern von Je-Un Park. Ja, das ist schon noch die Großschanze.
Na gut, fast nichts, Norwegen 2,4 Zähler vor Deutschland, dann klafft aber schon eine große Lücke auf.
Norwegen
Team Norge mit der ÖSV-Masche, Tande soll gleich für klare Verhältnisse sorgen. Aber gleiche Weite wie Geiger, das nimmt sich auch in Punkten nichts.
Deutschland
Prima! 136 Meter plus Telemark, Karl Geiger hat seine Nominierung schon jetzt gerechtfertigt.
Polen
Marciej Kot verliert etliche Punkte auf Kraft, aber 129,5 Meter sind kein schlechter Beginn für die Polen.
Österreich
Der ÖSV hat Kraft auf Position 1 gesetzt, ungewöhnlich, aber verständlich, diese Maßnahme. Und es zahlt sich aus, mit 133,5 Metern ist man somit gleich ganz vorne dabei.
Slowenien
126,5 Meter für Jernej Damjan, auch Slowenien startet vielversprechend.
Japan
Taku Takeuchi muss warten. Und kommt dann auf 124 Meter, das passt schon mal.
OAR
Team OAR beginnt mit 117,5 Metern von Romashov. Finale ist heute nicht so einfach ohne Vassiliev.
Finnland
Janne Ahonen bringt Finnland mit 122,5 Metern deutlich voran. Das hat das finnische Team von ihm auch erwartet.
Tschechien
Tschechien will in das Finale, dafür schafft Viktor Polasek jetzt immerhin 116 Meter.
USA
Kaum Aufwind derzeit, daher auch Casey Larson für die USA nur 111,5 Meter.
Italien
Federico Cecon von Luke 24 sogar noch einen halben Meter kürzer.
Südkorea
Und los geht es mit Hyun-Ki Kim vom Quartett der Gastgeber. Allerdings auch nur 102,5 Metern
Startliste
Insgesamt zwölf Mannschaften sind am Start, sogar Gastgeber Südkorea hat vier Springer ausfindig gemacht. Wie im Weltcup müssen allerdings vier Teams nach der ersten Runde ausscheiden, denn nur die Top 8 kommen in den Finaldurchgang. Zumindest war das in Sotschi vor vier Jahren so.
Österreich
Auch beim ÖSV wird wieder umgestellt, Schlierenzauer darf wieder ran, denn Clemens Aigner verpasste im Einzel den Finaldurchgang. Ob er gemeinsam mit Kraft, Hayböck und Fettner in den Kampf um die Medaillen eingreifen kann, das erscheint aber eher unwahrscheinlich.
Japan
Wir können die Geschichte fast endlos fortführen. Junshiro Kobayashi ist diese Saison der mit Abstand beste Japaner, Sie wissen, was jetzt kommt. Seine Ausbootung durch das Trainerteam, es springen sein Bruder Ryoyu, Takeuchi, Altmeister Kasai und der wiedergenesene Daiki Ito.
Polen
Geteiltes Leid ist halbes Leid, Piotr Zyla teilt das Schicksal von Fannemel, er ist das fünfte Rad am polnischen Wagen. Obwohl er keinesfalls eine schlechte Saison springt und zusammen mit Stoch, Kubacki und Kot letztes Jahr WM-Gold holte. Aber auch Stefan Hula springt hier in PyeongChang einfach klasse und hat daher zum dritten Mal den Vorzug erhalten.
Deutschland
Gesetzt, das dachte sicherlich auch Markus Eisenbichler über sein Standing. Aber Karl Geiger war im Einzelwettkampf am Samstag stärker als er und Stephan Leyhe im Training, damit ist er heute raus!
Norwegen
Viel bitterer geht es nicht. Anders Fannemel hat in Engelberg gewonnen, liegt im Weltcup als Neunter vor Stjernen und schaut trotzdem bei Olympia vor Ort immer nur zu. Heute wieder, aber Stjernen überzeugte bisher eben und Tande, Forfang und Johansson sind sowieso gesetzt.
Favoriten
Die Favoriten sind natürlich die amtierenden Olympiasieger und Weltmeister, also Deutschland und Polen. Aber noch mehr die Norweger, die auf fünf Topleuten wählen konnten und garantiert keine Schwachstelle haben. Aber schauen wir uns das einfach im Detail an.
PyeongChang
Letztes Skispringen dieser Spiele, wie üblich wird der abschließende Medaillensatz an die Teams vergeben. Und hier gibt es nach den zwei Einzelspringen gewaltige Überraschungen, was die Aufstellungen angeht.
vor Beginn
Herzlich willkommen in PyeongChang zum olympischen Teamspringen auf der Großschanze.