Morgen dürfen wir kurz durchatmen, denn das Teamfliegen steht an. Und das können viele gewinnen, natürlich auch das DSV-Quartett. Los geht es deutlich früher, nämlich schon ab 10:00 Uhr. Vielen Dank für Ihr Interesse heute und einen guten Start ins Wochenende!
Fazit
Totaler Triumph für Stefan Kraft. Mit seinem siebten Saisonsieg baut er den Vorsprung in Sachen große Kugel auf Stoch von 31 auf 86 Punkte aus, die Messe ist gelesen. Und auch in der Skiflugwertung bracht Wellinger am Sonntag ein Wunder, um die 92 Zähler noch aufholen zu können. Aber mit zwei Mann auf dem Podium heute ist natürlich auch im DSV-Lager die Freude groß.
Kraft
Wellinger hat alles menschenmögliche getan, jetzt liegt es an Stefan Kraft. Auch der begnügt sich mit Luke 12, nicht unriskant. 233 Meter fordert der FIS-Computer, aber er fliegt wieder weit über die grüne Linie. 240,5 Meter, keine Fragen mehr offen.
Wellinger
Das ist jetzt auch eine Aufgabe für Wellinger, der nicht nur auf Kraft blicken kann. Aber sein Trainer verkürzt den Anlauf um eine Luke für ihn, das macht diese 235,0 Meter dann besonders wertvoll.
Eisenbichler
Wird Markus Eisenbichler unverschämt und wirft den 44-jährigen Kasai vom Podest? Er erlaubt sich das einfach mal, aber mit 236,0 Metern zumindest mit ganz viel Stil.
Stoch
Und jetzt geht es um das Podium! Kamil Stoch muss Kraft und den Deutschen vorlegen. Zu spät vom Tisch, die 227,0 Meter werden wohl nicht einmal für Kasai reichen. So ist es, der Pole ist Zweiter.
Fannemel
Anders Fannemel hat schon großen Vorsprung aus dem 1 Durchgang. Und den braucht er auch, denn diesmal muss er schon bei 215,0 Metern die Landeklappen ausfahren.
Johansson
Nun die Attacke von Team Norge. Robert Johansson holt sich mit 225,0 Metern Rang 4 knapp hinter Zyla.
Zyla
Nicht ganz so schlechter Wind für Zyla, aber ein realistischer Sprung mit 223,5 Metern. Damit ist er immer noch Dritter.
Kasai
Oh weh, viel Rückenwind für den wackeren Noriaki Kasai. Trotzdem 235,5 Meter, wie macht er das bloß? Die Führung ist hochverdient und wird mit Noten von 19,0 und 19,5 zelebriert.
Koudelka
Roman Koudelka trifft die Verkürzung deutlich schlimmer, er landet diesmal schon bei 215,0 Metern und wird nach hinten durchgereicht.
P. Prevc
Eine Luke weniger Anlauf für die Top 10. Peter Prevc hat aber auch weniger Rückenwind, daher darf er sich über 226,0 Meter freuen. Die Slowenen haben damit heute aber ihr Pulver schon verschossen und keine Ansprüche auf das Podium angemeldet.
Insam
Wieder ein blitzsauberer Sprung von Alex Insam auf 225,0 Meter. Italien hat endlich wieder ein großes Talent.
Hayböck
Aber den Weg in die Leaders Lounge kann sich der Japaner sparen, Hayböck setzt die Landung bei formidablen 237,0 Metern.
Ito
Jetzt wechselt die Führung! Denn Daiki Ito landet erst bei 230,0 Metern. Der Wind war nicht gut, die Noten sind es aber schon.
Stjernen
Gleiche Weite für Andreas Stjernen, aber bessere Noten. Der Norweger ist Dritter hinter Kot und Tande.
Ammann
Schöner Sprung von Simon Ammann auf 228,0 Meter. Kein Telemark, daher nur Rang 5.
Vancura
Tomas Vancura fällt mit 224,0 Metern noch einen Platz weiter zurück.
Geiger
Wieder ein guter Satz von Karl Geiger auf 227,0 Meter. Aber leider reicht das aktuell nur mehr für Rang 3, da die Noten nicht besonders ausfallen.
Kot
Kubackis Teamkollege Maciej Kot haut einen raus! Mit 228,0 Metern kassiert er jetzt sogar Tandes Führung ein.
Kubacki
Dawid Kubacki kommt nur auf 215,0 Meter, ihm schmeckte die Verkürzung also gar nicht.
Tande
Weiter Rückenwind auch nach der ersten Werbepause. Daniel-Andre Tande kommt diesmal auf 233,0 Meter, das sogar mit einer Luke weniger Anlauf. Natürlich ist Domen Prevc damit fällig.
Fettner
Mit 220,5 Meter fällt Manuel Fettner auf Rang 4 zurück.
Semenic
Gleiche Weite für Jernej Damjan, wer bekommt mehr Punkte? Es ist Semenic, da schlägt er heute einige prominentere Teamkollegen und empfiehlt sich für das Teamfliegen morgen.
Damjan
Jernej Damjan greift nicht Prevc an, aber Freitag mit 221,0 Metern. Und das reicht prompt für Platz 2.
Tepes
Wieder ordentlich Rückenwind für Jurij Tepes und damit kommt er erneut nicht ins Fliegen und muss sich mit 217,0 Metern begnügen.
D. Prevc
Jetzt gleich vier Slowenen am Stück, Domen Prevc macht den Anfang. Und sorgt mit 229,0 Metern bei Rückenwind für reichlich gute Laune im weiten Rund.
Colloredo
Sebastian Colloredo fällt jedenfalls mit 211,5 Metern hinter den Deutschen zurück. Aber nur hinter diesen. Stopp, auch Takeuchi muss er passieren lassen.
Freitag
Startet Richard Freitag eine Aufholjagd? 222,0 Meter sind jetzt jedenfalls eine deutliche Steigerung.
Takeuchi
Taku Takeuchi übernimmt mit 214,5 Metern die Führung.
S. Huber
Weltcuppunkte für Stefan Huber, mit der gleiche Weite wie der Russe fällt er allerdings knapp hinter diesen zurück.
Klimov
Los geht es wieder mit Evgeniy Klimov und bescheidenen 211,0 Metern. Immer noch Luke 15.
Kurze Pause, um exakt 16:11 Uhr das Finale der besten 30.
Zwischenfazit
Alles spricht für den nächsten Kraft-Sieg und damit den Karnickelfangschlag für die Konkurrenz in Sachen Kugeln. Stoch steht zur Halbzeit nicht auf dem Podium, Wellinger und Eisenbichler schon.
Kraft
Keine besseren Bedingungen für Stefan Kraft, aber ein besserer Sprung. 243,0 Meter, das ist einfach überragend. Die Landung nicht, aber das übersehen die Kampfrichter und geben trotzdem 19,0 und 19,5.
Stoch
Kamil Stoch muss Stefan Kraft vorlegen. Wellinger kann er aber nicht angreifen, was sind 229,5 Meter wert? 213,1 Punkte und Rang 3.
Wellinger
Andreas Wellinger kommt ganz hoch raus, damit überspringt er den Rückenwind sogar. Und geht mit 235,0 Meter klar an die Spitze.
P. Prevc
Es wird laut, aber auch Peter Prevc bekommt ordentlich Rückenwind ab. Daher reichen 218,5 Meter für Platz 7.
Hayböck
Etwas weniger Rückenwind für Michael Hayböck und zwei Meter mehr. Schade, dass die Bedingungen ausgerechnet bei den Weltbesten keine ganz großen Weiten zulassen.
Kasai
Noriaki Kasai hat Quali und Probe ausgelassen, jetzt hat er ganz miesen Wind und schafft trotzdem 221,0 Meter. Klingt nicht toll, ist aber überragend.
D. Prevc
Jetzt gar nur mehr 212,0 Meter für Domen Prevc. Aber auch das reicht dank der Windbonifikation noch.
Tepes
Und auch Jurij Tepes braucht Aufwind, damit es ganz weit geht. Bei ihm ist schon bei 214,5 Metern Schluss, da wird Descombes wieder hellhörig. Aber es reicht knapp für den Slowenen.
Tande
Daniel-Andre Tande ist nicht als Rückenwindspringer bekannt, aber 219,5 Meter sind halt das, was derzeit geht.
Kot
Maciej Kot hat reichlich Rückenwind, da wird nicht viel gehen. Immerhin 218,5 Meter, dazu kommen die Bonuspunkte, geht also doch in Ordnung.
Zyla
Wir steigern uns wieder, Piotr Zyla kämpft sich bis auf 225,0 Meter durch.
Stjernen
Auch Andreas Stjernen hat keinen guten Wind und muss sich mit 219,5 Metern begnügen.
Freitag
Ui, kein guter Sprung von Richard Freitag. Reichen 213,0 Meter überhaupt für einen weiteren Sprung? Das immerhin doch, denn er ist aktuell auf Rang 15 klassiert.
Johansson
Kurzzeit-Weltrekordler Robert Johansson bekommt auch noch Anlauf von Luke 13. Schafft aber nur 228,0 Meter.
Eisenbichler
Und jetzt kommen eigentlich nur mehr Superflieger! Markus Eisenbichler schnalzt ohne Aufwind auf 243,5 Meter. Die Landung kostet aber leider ein paar Punkte. Für die Führung reicht es aber trotzdem.
Damjan
Auch kein Aufwind für Jernej Damjan, daher reichen seine 217,5 Meter sicher für den Finaldurchgang.
Geiger
224,5 Meter für Karl Geiger und praktisch keinen Windabzug, Karl Geiger fliegt auf Rang 7.
Fettner
Selbiges gilt für die 221,5 Meter von Manuel Fettner, das ist aktuell ein Zielspringen bei sehr stabilen Bedingungen.
Kubacki
Solide 220,5 Meter auch für Dawid Kubacki, aber eben nicht der Sprung in die vorderen Ränge.
Klimov
Kein Lied für die 218,0 Meter von Klimov, aber das Ticket für das Finale.
Semenic
Und wir hören schon wieder das Planica-Lied für Flüge über 225 Meter. Denn Anze Semenic schafft noch einmal eineinhalb Meter mehr als Ito vor ihm.
Ito
Deutlich weiter geht es für Daiki Ito mit 228,0 Metern. Das bedeutet Rang 4 für den routinierten Japaner.
Descombes
Vincent Descombes ist auf den ganz großen Bakken nicht ganz so stark, aber 215,5 Meter sind ganz ordentlich.
Fannemel
Ex-Weltrekordler Fannemel zeigt sein Fliegergefühl. Und setzt mit 243,0 Metern neue Maßstäbe.
Vancura
Tomas Vancura springt ganz nach rechts, aber auch auf 225,0 Meter. Neue persönliche Bestleistung vom Tschechen.
Ammann
Weniger Aufwind für Simon Ammann, aber ein ganz feiner Flug auf 231,0 Meter. Allerdings ohne Telemark, Noten von 16,0 und 16,5 bringen daher auch nur Rang 3.
Koudelka
Für Roman Koudelka gibt es wieder einen ordentlichen Aufwind, schon geht es auf 222,0 Meter und Platz 1.
Wank
Jetzt gilt es für Andreas Wank, er braucht dringend gute Resultate. Na ja, 205,5 Meter lassen immerhin auf das Finale hoffen.
Insam
Alex Insam viel in den letzten Wochen sehr positiv auf. Das bestätigt er jetzt mit 225,5 Metern ganz formidabel.
S. Huber
Stefan Huber hingegen darf sich freuen, mit 209,0 Metern ist alles im Lot.
Leyhe
Und schon der erste DSV-Adler. Aber 201,5 Meter sind für Stephan Leyhe eine sehr unsichere Sache.
Colloredo
212,0 Meter, damit kann Sebastian Colloredo arbeiten. Er geht in Führung und das wird somit sicher reichen.
Nazarov
Nicht einmal 200 Meter für Mikhail Nazarov, damit geht natürlich gar nichts.
Boyd-Clowes
Es gibt noch eine Luke mehr Anlauf. Mackenzie Boyd-Clowes nutzt die Absprunggeschwindigkeit von 107,8 km/h für 201,0 Meter. Zu wenig, denn ihm werden jetzt natürlich Gatepunkte abgezogen.
Määttä
Deutliche bessere Karten hat sein Teamkollege Jarkko Määttä mit 200,5 Metern. Denn irgendwo im Bereich von 200 Metern wird wohl der Cut liegen.
Aalto
Mit 198,5 Metern wird der Finne Antti Aalto lange zittern müssen.
Takeuchi
Für Taku Takeuchi sieht die Sache deutlich besser aus, denn der Japaner setzt sich mit 206,5 Metern an die Spitze und somit vor seinen Landsmann Kobayashi.
Romashov
Keine Chance für Alexey Romashov mit diesen 180,0 Metern.
Larinto
Das schafft auch Ville Larinto knapp mit 201,5 Metern.
R. Kobayashi
Ein Kobayashi hat sich qualifiziert, Ryoyu zeigt mit 204,0 den ersten 200er dieses Wettkampfes.
Bartol
Los geht es mit dem Slowenen Tilen Bartol, das sorgt gleich einmal für gute Stimmung im bestens gefüllten Stadion. Windstille derzeit, daher reichlich Anlauf von Luke 12. Aber trotzdem nur 199,0 Meter.
Probesprung
Eben ging der Probedurchgang zu Ende, dies erfreulicherweise ohne Windprobleme. Andreas Stjernen hatte sogar besonders viel Aufwind und nutzte diesen für 246,0 Meter. Die Topfavoriten hielten sich mit Flügel von 220 bis 230 Metern schadlos.
Favoriten
Alle DSV-Starter haben es geschafft, Markus Eisenbichler konnte mit 236,0 Metern durchaus Ansprüche anmelden. Weiter flog nur Jurij Tepes und zwar auf 238,0 Meter. Wellinger, Kraft und Stoch machten allesamt von ihrem Recht Gebrauch, nicht an der Quali teilnehmen zu müssen.
Ausscheider
Ganz bitter lief es für den zuletzt in Vikersund so starken Norweger Forfang. Er hatte keinen korrekten Anzug und ist nicht vorqualifiziert, ohne Qualisprung kein Wettkampf! Knapp zu kurz sprangen bekannte Namen wie Anze Lanisek, Markus Schiffner, Cene Prevc und Norwegens Shooting Star Joakim Aune. Deutlich zu wenig zeigten Polasek, Ziobro, Granerud und die Schweizer Deschwanden, Peier und Karlen.
Qualifikation
So viele Athleten würden gerne mitmachen, aber beim Fliegen ist die Qualifikation beinhart. Nur 40 Starter, davon sind zehn Plätze für die Top 10 aus dem Weltcup reserviert. 75 Flieger sind anwesend, entsprechend viele enttäuschte Gesichter gab es gestern Nachmittag.
Skiflugweltcup
In Sachen kleiner Kristallkugel für die besten Flieger ist die Sache nicht minder spannend. Neben Kraft (245 Zähler) und Stoch (189) mischt hier auch noch Andreas Wellinger (173) mit. Hier allerdings hat Kraft heute wohl schon Matchball, landet er vor den beiden Rivalen, dann ist ihm die Kugel am Sonntag praktisch nicht mehr zu nehmen.
Weltcup
Es gibt an diesem letzten Wochenende der Saison noch so viel offene Fragen zu klären. An allererster Stelle die nach dem neuen Gesamtweltcupsieger. Raw-Air-Sieger Stefan Kraft nimmt übersichtliche 31 Punkte Vorsprung auf Vierschanzen-Triumphator Kamil Stoch mit in das Finale. 200 Punkte sind zu vergeben, gewinnt der Pole beide Einzelfliegen, dann hat es aus eigener Kraft geschafft. Aber das große Rechnen starten wir dann erst am Sonntag.
Planica
Auch diese Skisprungsaison endet mit dem Wettfliegen auf der Letalnica in Planica. Der Weltrekord war hier von 1985 bis 2011 zuhause, ab dann ging es auf dem umgebauten Vikersundbakken ein paar Meter weiter, zuletzt auf 253,5 Meter von Stefan Kraft. Aber auch auf der Letailnica kann man mittlerweile bis auf 250 Meter fliegen, das bewies Lokalmatador Peter Prevc vor zwei Jahren mit dem Schanzenrekord von 248,5 Meter.