Ski Alpin Liveticker

Beaver Creek, USA06.12.2019, 18:45 Uhr
Super G der Herren
Gesamt Beendet
Pos.
Name
Gesamt
Differenz
1.
Marco Odermatt
1:10.90
2.
Aleksander Aamodt Kilde
1:11.00
+ 0.10
3.
Matthias Mayer
1:11.04
+ 0.14
4.
Alexis Pinturault
1:11.27
+ 0.37
5.
Mauro Caviezel
1:11.54
+ 0.64
6.
Travis Ganong
1:11.59
+ 0.69
7.
Vincent Kriechmayr
1:11.64
+ 0.74
8.
Adrian Smiseth Sejersted
1:11.76
+ 0.86
9.
Hannes Reichelt
1:11.81
+ 0.91
10.
Mattia Casse
1:11.83
+ 0.93
11.
Kjetil Jansrud
1:11.99
+ 1.09
12.
Thomas Tumler
1:12.07
+ 1.17
13.
Dominik Paris
1:12.08
+ 1.18
14.
Andreas Sander
1:12.18
+ 1.28
15.
Beat Feuz
1:12.20
+ 1.30
16.
Miha Hrobat
1:12.42
+ 1.52
17.
Nils Allegre
1:12.54
+ 1.64
18.
Ryan Cochran-Siegle
1:12.72
+ 1.82
 
Rasmus Windingstad
1:12.72
+ 1.82
20.
Klemen Kosi
1:12.74
+ 1.84
21.
James Crawford
1:12.76
+ 1.86
 
Gilles Roulin
1:12.76
+ 1.86
 
Pavel Trikhichev
1:12.76
+ 1.86
24.
Steven Nyman
1:12.77
+ 1.87
25.
Gino Caviezel
1:12.81
+ 1.91
26.
Martin Cater
1:12.82
+ 1.92
27.
Thomas Dreßen
1:12.86
+ 1.96
28.
Ted Ligety
1:12.90
+ 2.00
29.
Matteo Marsaglia
1:12.92
+ 2.02
30.
Max Franz
1:12.96
+ 2.06
Letzte Aktualisierung: 08:04:14
Verabschiedung
 
Damit verabschiede ich mich für heute, bei den Herren geht es morgen mit der Abfahrt (19:00 Uhr) in Beaver Creek weiter, aber wenn Sie noch einmal zurück nach Kanada wollen, dann begleiten Sie gerne den werten Kollegen bei der Abfahrt der Damen in Lake Louise, so das Wetter denn mitspielt (neue Startzeit: 21:30 Uhr). Einen schönen Abend noch!
DSV, ÖSV, Swiss Ski
 
Bester Deutscher wird Andi Sander als 14., Thomas Dreßen fährt ein Jahr nach seiner Horrorverletzung hier immerhin auf Rang 27. Kriechmayr (7.) und Reichelt (9.) bringen dem ÖSV auch noch eine Menge Punkte, Max Franz schafft die Punktlandung auf Position 30. Am erfolgreichsten aber war Swiss Ski, bei denen neben Odermatt und M. Caviezel auch noch Thomas Tumler (12.), Beat Feuz (15.), Gilles Roulin (21.) und Gino Caviezel (25.) Punkte anschreiben.
Fazit II
 
Auch vor Pinturault darf man den Hut ziehen, der Franzose ist ja kein Speedspezialist, dafür ist Rang 4 eine Meisterleistung. Ebenso stark: Mauro Caviezel, der wieder ordentlich punktet als Fünfter. Dominik Paris als 13. enttäuschte dagegen ein wenig.
Fazit
 
Erster Weltcupsieg für den jungen Marco Odermatt, ich ziehe noch einmal meinen Hut vor dem Schweizer, der sich trotz dickem Patzer mit einem Zauberlauf den Sieg holt. Aber auch Kilde ist brillant gefahren, ihm wurde allerdings sein einziger Schnitzer zum Verhängnis, doch über Platz 2 wird natürlich auch gejubelt. Ebenso wie beim ÖSV, die Matthias-Mayer-Festspiele gehen weiter.
Maurberger
Simon Maurberger kann die Top-30 nicht mehr angreifen, damit nimmt der Österreicher Max Franz die Minimalpunktzahl mit nach Hause.
Trikhichev
 
Wir sehen sogar noch eine Attacke, der Russe Pavel Trikhichev ist im Steilhang ähnlich stark wie Ligety, nur er baut keinen Schnitzer ein - und fährt damit auf Platz 21 vor. Saubere Leistung!
Ligety
 
Und jetzt der Altmeister, Ted Ligety. Wenn Sie erlauben, nehme ich Sie kurz mit auf die Fahrt. Oben irre stark, fast auf einer Wellenlänge mit Odermatt! Jetzt der Linksschwung, den schnupft er, es fehlen zwei Zehntel, Wahnsinn! Aber ohje, der flache Abschnitt ruiniert ihm das Rennen, aber mit exakt zwei Sekunden Rückstand landet er hinter Dreßen auf Platz 27 - und damit in den Punkten. Als hätte ich es geahnt!
Schmid
 
Nun Manuel Schmid, der letzte DACH-Athlet, ein DSV-Läufer. Aus dem langen Linksschwung kommt er seeehr tief raus, er fängt es aber gut ab und bringt eine ordentliche Zeit ins Ziel. Für Punkte reicht das aber leider nicht.
Bailet
 
Oh das hätte ich gerne gesehen, Matthieu Bailet war nach der ersten Zwischenzeit Fünfter! Doch dann setzt er sich im langen Linksschwung in den Schnee und scheidet aus.
Baumann
 
Romed Baumann wird heute keine Punkte machen, er scheidet früh aus.
Cook
 
Aber Dustin Cook gelingt diese Punktlandung! Noch besser sogar, mit 1:13.01 schiebt er sich zwischen Max Franz und Peter Fill und hat sogar einen Mini-Puffer.
Janka
 
Mittlerweile muss man die 1:13.09 knacken, um Punkte zu bekommen, erst unter zwei Sekunden Rückstand kann man sich relativ sicher fühlen. Und Carlo Janka ist lange Zeit auf Kurs Punktlandung, die Zwischenzeiten sehen ihn auf Platz 30 - den er hauchzart mit einer 1:13.10 verfehlt. Ärgerlich!
Roulin
 
Wahnsinn! Auch Gilles Roulin fährt voll auf Zug, er kann das sogar noch besser konservieren als Caviezel vor ihm und kommt als 21. über die Linie. Starke Vorstellung der Schweizer einmal mehr!
Caviezel
 
Und auch Gino Caviezel ist auf Top-20-Kurs! Bringt er das durch das letzte Stück ins Ziel? Nicht ganz, ein Zehntel fehlt ihm auf Rang 20, aber mit Position 23 wird er dennoch sehr zufrieden sein!
Crawford
 
Jetzt lassen sie die wilden Hunde aber noch einmal von der Leine! James Crawford ist oben nicht ganz so zackig unterwegs wie Hrobat, aber im Ziel ist er knapp hinter ihm auf Platz 21.
Hrobat
 
So wird's gemacht! Miha Hrobat fährt oben voll auf Zug, mit nur einer halben Sekunde Rückstand geht es in den flachen Abschnitt. Da lässt er ein wenig liegen, aber er kommt dennoch als 16. ins Ziel, bärenstark!
Neumayer
 
Schon oben hat Christopher Neumayer ordentlich Probleme, das wird ein Rennen gegen die Hinterbänkler. Immerhin lässt er vier davon hinter sich, darunter auch zwei Teamkollegen, aber Punkte gibt es dafür keine.
Danklmaier
 
Nächste Attacke, die kommt von Daniel Danklmaier. Zumindest im Flachstück verliert er nur wenig, das tröstet bei über zwei Sekunden Rückstand aber nur etwas.
Rogentin
 
Kann Stefan Rogentin ihm nacheifern? Nein, der Schweizer bringt etwas mehr als zweieinhalb Sekunden Rückstand ins Ziel und muss damit um Punkte bangen.
Windingstad
 
Die wilden Elche sag ich nur! Rasmus Windingstad greift mit einer wilden Attacke im Steilhang voll an, im flachen Stück verliert er aber ordentlich. Trotzdem bringt er eine ansprechende Leistung ins Ziel und ist vorerst auf Platz 17!
Babinsky
 
Schade, der Schweizer Stefan Babinsky lädt sich schon oben mit einem Patzer mehr als eine Sekunde Rückstand auf, das verdreifacht sich bis er über die Linie kommt.
Piccard
 
Für Roy Piccard wird das ein kurzes Vergnügen unter den ersten 30, er hat fast drei Sekunden Rückstand auf den Führenden.
Marsaglia
 
Besser sieht das bei Matteo Marsaglia aus, der Italiener kommt gut durch das flache Stück, aber unten geht ihm die Kraft aus. Er landet zwischen Dreßen und Franz auf Platz 22.
Schwaiger
 
Kann Dominik Schwaiger das besser? Nur minimal, auch er verliert konstant und fährt nur auf Rang 25.
Meillard
 
Mit Punkten wird es für Meillard ganz eng, fast drei Sekunden Rückstand hat er im Ziel.
Zwischenfazit
 
Die ersten 30 Läufer sind bereits unten und wir dürfen unseren Hut vor Marco Odermatt ziehen. Ich hatte den 22-Jährigen nach seinem dicken Schnitzer in der direkten Passage oben schon abgeschrieben, aber wir hatten ja auch keine Richtzeit und konnten so noch nicht wissen, dass der Schweizer oben irre viel Speed und unten gezaubert hatte. Nur einer konnte diese Bestmarke noch angreifen, das war Kilde, der mit vier Zehnteln Vorsprung sogar auf Kurs Bestzeit lag, dann aber kurz über den eigenen Innenski flog und denkbar knapp das Nachsehen hatte. Kaum vorstellbar, dass jetzt noch einer das Podium angreifen kann, aber wir behalten natürlich wie immer alle Top-30-Läufer und DACH-Athleten im Blick.
Cater
 
Im Steilhang bekommt Martin Cater gleich eine Sekunde draufgepackt, aber im flachen Abschnitt verkauft er sich tapfer, verliert bis ins Ziel nicht mehr ganz so viel und verdrängt Dreßen um vier Hundertstel von Platz 20.
Cochran-Siegle
 
Auf ihn haben wir nur gewartet, Ryan Cochran-Siegle war der Schnellste im Abschlusstraining! Und diese Motivation nimmt er mit, er attackiert oben, auch wenn ihm etwas Tempo fehlt. Für die ersten zwei Plätze reicht das vermutlich nicht, aber kann er Platz 3 angreifen? Nein, auch er patzt im Übergang unten, damit geht es runter auf Rang 17.
Krenn
 
Deutlich bessere Erinnerungen hat Christoph Krenn an das letzte Jahr in Beaver Creek, da hatte er etwas Glück mit einem Wetterfenster und nutzte dieses für Platz 6. Davon ist er heute weit entfernt, mit rund zweieinhalb Sekunden Rückstand wird das sogar eng was Punkte angeht.
Fill
 
Auch Peter Fill stürzte vor einem Jahr hier böse, kurz vor dem Zielsprung. Der Italiener kam aber anders als Dreßen mit Blessuren davon, aber auch er wagt sich heute nicht ins Risiko - und landet sogar noch hinter dem Deutschen.
Nyman
 
Steven Nyman ist eher ein Geheimfavorit in der Abfahrt, so richtig liegt ihm der Kurs hier offenbar auch nicht. Aber knapp vor Dreßen kann er sich vorläufig in die Top-20 schieben.
Tumler
 
Findet Thomas Tumler die Odermatt-Spur? Im Steilhang ist er extrem stark dabei, mit knappem Rückstand kommt er in das flache Gelände, da muss er jetzt attackieren, denn unten geht wohl nicht mehr viel. Aber verliert Zeit, macht einen Anschlussfehler im Übergang zum Zielhang, kann er die ersten 10 noch attackieren? Nicht ganz, 12. Platz!
Allegre
 
Platz 23 beim Auftakt in Lake Louise, damit konnte Nils Allegre schon zufrieden sein. Und vielleicht verbessert er dieses Ergebnis heute noch ein wenig, vorerst ist er auf Rang 15!
Kline
 
Kurz muss Bostjan Kline warten, bis Buzzi sicher im Ziel angekommen ist, dann darf er sich in den Kampf gegen den langen Linksschwung begeben. Gelingt ihm besser, trotzdem fehlt schon oben eine Sekunde, da ist er auf Dreßens Kurs. Und den kann er nicht halten, hinter dem Deutschen und Max Franz kommt er ins Ziel.
Buzzi
 
Casse auf 10, Paris auf 12, wo reiht sich der dritte Italiener ein? Emanuele Buzzi muss oben gewaltig kämpfen, dann ein Schreckmoment, ihm verreißt es die Skier total. Wichtig, dass er das artistisch abfängt, dass er das Tor nicht mehr erwischt, das darf ihn da nicht ärgern, denn mit so hoher Geschwindigkeit hätte das hier auch böse ausgehen können!
Kosi
 
Oben wird Klemen Kosi fast schon von der Strecke abgeworfen, da müsste er jetzt unten schon sehr, sehr zaubern, um die Top-10 anzugreifen. Knapp vor Dreßen landet er auf Platz 15.
Sander
 
Dreßen oder Sander, wer wird heute bester Deutscher? Sander patzt oben, steckt ein paar Schläge im Steilhang ein, aber nein, er holt damit sogar auf, irre, da muss er eine Abkürzung gefunden haben! Unten findet er eine solche leider nicht, aber mit einer guten Sekunde Rückstand und Platz 13 ist er offenbar dennoch sehr zufrieden.
Dreßen
 
"Thomas, mach es noch einmal", will man Dreßen fast zuschreien aus deutscher Sicht, aber dann fällt einem die schwere Verletzung von vor einem Jahr hier in Beaver Creek wieder ein. Und die fährt mit, oben stellt er gleich quer, da kann er gleich auf Sicherheitsfahrt umstellen, aber er greift immerhin noch für ein paar Punkte an. Das wird bei fast zwei Sekunden Rückstand allerdings eng, vorläufig ist das Rang 14.
Clarey
 
Pinturault auf Platz 4 ist schon eine kleine Überraschung, kann Landsmann Johan Clarey da anschließen? Das sieht allerdings sehr, sehr unrund aus beim WM-Silber-Gewinner von Schweden letzte Saison, das kann er unten natürlich nicht mehr aufholen - Vorletzter!
Roger
 
Eieiei! Brice Roger geht es oben ein wenig vorsichtiger an, aus dem langen Linksschwung kommt er trotzdem sehr tief raus. Trotzdem rettet er sich zurück in die Spur, doch beim Durchschnaufen übersieht er das Josef-Ferstl-Tor und fährt als zweites daran vorbei.
Kilde
 
Kilde war am Sonntag als Sechster bester Norweger, das ist heute das Minimalziel. Und im Steilhang leuchtet die Zeit grün auf, er geht auch weiter auf Attacke, vier Zehntel nimmt er an Vorsprung mit, aber Gleiten ist nicht ganz seine Stärke! Am Übergang patzt er, da verschlägt es ihn über den Innenski, fast fliegt er ab, aber er findet sich schnell wieder, doch reicht das noch? Nein! Ein Zehntel hinter Odermatt kommt er als Zweiter ins Ziel. Bitter, aber dennoch eine irre starke Vorstellung!
Casse
 
Vor fünf Tagen raste der Italiener auf Platz 5, das würde er natürlich gerne wiederholen. Und im Steilhang ist er voll auf Kurs, aber wie steht es um den flachen Abschnitt und vor allem den Zielhang? Dort haben etliche Fahrer jetzt schon viele Zehntel weggeworfen, auch Casse kann sich nach einem kleinen Schnitzer am Eagle Jump nur noch auf Platz 9 retten.
Jansrud
 
Wir sind gespannt, Kjetil Jansrud will ja beweisen, dass er der legitime Nachfolger von Svindal ist und Kristallkugeln sammeln. Oben viel Tempo, gute Linie, da nimmt er nur wenig Rückstand in den flachen Teil mit. Der Norweger kämpft um das Podium, verliert aber deutlich - über eine Sekunde fehlt auf Odermatt, das kommt etwas überraschend.
Ganong
 
Platz 12 in Lake Louise, im Super G will Travis Ganong noch etwas nachlegen. Oben fährt er eine etwas andere Linie, aber das zahlt sich voll aus, er knabbert an seiner halben Sekunde Rückstand! Kann er das unten auch noch? Auch er verliert unten noch drei Zehntel und fällt auf Rang 5 zurück, aber vor heimischem Publikum sorgt das dennoch für Stimmung.
Mayer
 
Der ÖSV-Mann der Stunde, Matthias Mayer. Oben super in der Spur, ganz knapp hinter Odermatt. Auch diesen direkten Linksschwung meistert er perfekt, das könnte jetzt doch reichen? Eine Hundertstel fehlt vor dem Zielhang, das war der Zauberabschnitt von Odermatt, was macht Mayer? Er gibt alles, aber es reicht ganz knapp nicht!
Reichelt
 
Hannes Reichelt ist der nächste aus dieser ÖSV-Vierergruppe. Auch er ist oben sehr gut dabei, drei Zehntel Rückstand nimmt er in den flachen Abschnitt mit, das ist wie bei Kriechmayr zuvor der Kampf um das Podest - aber auch er lässt unten noch Federn und wird sogar nur Sechster.
Kriechmayr
 
Die Erkenntnisse nach den ersten zehn Läufern? Oben volles Risiko gehen, aber beim weiten Linksschwung in der direktesten Passage aufpassen. Kann Vincent Kriechmayr uns das veranschaulichen? Das ganz hohe Tempo fehlt, aber er kommt sehr gut in den flachen Hang und fährt gegen Pinturault und Caviezel, geht sich das aus für den Österreicher? Nein, unten lässt er zu viel liegen, nur Platz 4!
Walder
 
Ohje, Christian Walder stellt im Steilhang oben schon zweimal quer, in der direkten Passage muss er komplett auf die Bremse treten und steht fast, um auf der Piste bleiben zu können. Mit gewaltigem Rückstand übernimmt er die Rote Laterne von Landsmann Franz.
Caviezel
 
Nur wer oben riskiert und durchkommt, kann gewinnen. Mauro Caviezel ist aktuell in Topform, vielleicht geht er dieses Risiko ja? Er nimmt etwas Rückstand mit in den flacheren Teil, nach der bisherigen Erfahrung kann sich das nicht ausgehen. Aber er holt auf! Doch dann verkantet er kurz, das kostet Zeit und schon ist es nur der 3. Platz für den Schweizer.
Feuz
 
Wie geht es der zweite Schweizer im Bunde, Beat Feuz, an? Dritter im Super G von Lake Louise, aber oben fährt auch er mit angezogener Handbremse, das wird er unten nicht aufholen können, das hätte man ihm vorher schon sagen können. Er fällt sogar hinter Paris zurück!
Paris
 
Hatte ich mein Urteil da zu früh gefällt? Odermatt hatte so viel Zug und Tempo auf dem Ski, dass der dicke Patzer oben offenbar gar nicht so schwer ins Gewicht fällt. Oder belehrt uns Paris eines besseren? Nein, auch der Italiener schreibt nur rote Zahlen, hat sich bis ins Ziel sogar über eine Sekunde Rückstand auf den Rücken geschnallt. Das wird er schnell vergessen wollen.
Sejersted
 
Die wilden Elche sind heiß, das hatte ich Ihnen gesagt. Sejersted hat oben eine gute Linie, nicht so stark wie Pinturault, aber zeitlich vergleichbar mit Odermatt, den es zu schlagen gilt. Aber der Schweizer hat offenbar unten unheimlich gezaubert, denn da verliert Sejersted fast eine Sekunde!
Ferstl
 
Nun der erste DSV-Läufer, aber was ist das denn? Josef Ferstl kommt ordentlich durch die schwierige Passage, fährt dann aber am nächsten Tor vorbei, das hat er im Schnatten nach der Kuppe wohl zu spät gesehen, ärgerlich!
Pinturault
 
In den Speeddisziplinen ist Alexis Pinturault kein Favorit, er will hier eigentlich nur ein paar Punkte für den Gesamtweltcup machen. Und das könnte aufgehen, er geht es nicht ganz so schnell und direkt an wie Odermatt, aber das ist gerade oben in der schwierigen Passage natürlich auch ratsam. Ins Ziel bringt er seinen knappen Vorsprung zwar nicht, aber zufrieden wird er allemal sein.
Franz
 
Andy Evers ist übrigens der Kurssetzer, ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer und heutiger Trainer des DSV. Vielleicht hilft das ja Max Franz? Wenn dem so ist, so zeigt er es zumindest nicht, der Österreicher ist sehr langsam und vorsichtig unterwegs, da fehlen ihm im Ziel ganze zwei Sekunden auf Odermatt, der wohlgemerkt einen dicken Schnitzer hatte.
Odermatt
Weiter geht es mit Marco Odermatt, absoluter Shootingstar aus der Schweiz. Und auch ihn wirft dieser weite Linksschwung fast von der Piste, da muss er höchst akrobatische Arbeit leisten, um auf Kurs zu bleiben. Das kostet natürlich enorm Zeit und Tempo, auch er kann uns also keinen Richtwert liefern. Aber immerhin kommt er ins Ziel.
Theaux
Theaux macht den Anfang, aber er kann uns keine Richtzeit vorlegen - denn er wird zu weit abgetragen, rutscht am Außenski etwas weg und verfehlt in hohem Tempo ein Tor in der sehr direkten Passage kurz nach dem Start.
Startliste
 
Den Auftakt macht der Franzose Adrien Theaux, der damit auch ausgezeichnete Chancen auf einen Podiumsplatz hat, Jansurd (15), Kilde (17) und Paris (7) hatten wir auch schon genannt. Insgesamt gehen 70 Läufer an den Start. Und ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber beim Namen Ted Ligety (64) hab ich immer noch so ein Kribbeln in den Fingern, da bin ich sehr gespannt, wie der dreimalige Riesenslalom-Weltmeister den Kurs meistert. Mit 35 Jahren zählt er natürlich nicht mehr zu den Favoriten, aber zu den ganz Großen des Skisports!
DSV, ÖSV, Swiss Ski
 
Die DACH-Verbände gehen hier also durchaus optimistisch an den Start, da wollen wir natürlich auch einen Blick auf die Läufer werfen. Der DSV schickt neben Thomas Dreßen (Startnummer 20) Josef Ferstl (5), Andreas Sander (21), Dominik Schwaiger (33), Romed Baumann (57) und Manuel Schmid (61) auf Punktejagd, für den ÖSV starten Max Franz (3) und ein Viererpack aus Christian Walder, Kriechmayr, Hannes Reichelt und Mayer (10 bis 13), Christoph Krenn (29), Stefan Babinsky (36), Daniel Danklmaier (41) und Christopher Neumayer (43) folgen mit höheren Nummern. Von Swiss Ski sehen wir Marco Odermatt (2), Feuz (8) und Caviezel (9) mit Podiumschancen, Thomas Tumler (26), Loic Meillard (32), Stefan Rogentin (38), Gino Caviezel (46), Gilles Roulin (47) und Carlo Janka (50) wollen zumindest unter die ersten 30 fahren.
Norweger
 
Aber im Jahr eins nach Aksel Lund Svindal blicken wir natürlich auch auf die Norweger, immerhin hat niemand geringeres als Kjetil Jansrud erst kürzlich verlauten lassen, er wolle nicht weniger als „ein paar Glaskugeln“ gewinnen. In Lake Louise landete Jansrud (8.) noch hinter Kilde (6.), vor einem Jahr in Beaver Creek standen sie noch gemeinsam auf einem Podium, das wohl nie voller war: Max Franz siegte vor Mauro Caviezel. Den dritten Rang teilten sich mit Aleksander Aamodt Kilde, Aksel Lund Svindal und Dominik Paris gleich drei Athleten. Adrian Smiseth Sejersted, der dritte Elch im Bunde, ist für das Erreichen eines einstelligen Ergebnisses durchaus in der Lage.
Favoriten
 
Damit sind die großen Favoriten natürlich schon genannt, und wir stellen die drei großen Fragen: Können Mayer, Kriechmayr, Paris und Caviezel ihre Leistung bestätigen? Oder schlagen die erfolgreichen Abfahrer Dreßen, Carlo Janka und Beat Feuz (beide Schweiz) wieder zu? Und geht es wieder nur darum, wer kann Dominik Paris schlagen? Der Italiener ist natürlich DER Favorit, klar, er hat schließlich im letzten Jahr die Disziplinwertung und WM-Gold im Super G gewonnen.
Lake Louise
 
Einen Tag später fuhr Dreßen beim ersten Super-G des Jahres auf einen starken zehnten Platz, der Mann des Abends kam aus der Alpenrepublik und hieß Matthias Mayer. Dieses Mal verdrängte der Österreicher Paris knapp auf den zweiten Rang und feierte vor Landsmann Vincent Kriechmayr und dem Schweizer Mauro Caviezel den ersten österreichischen Erfolg im Jahr eins nach Hirscher.
Rückblick
 
Nehmen wir uns kurz die Zeit und ziehen noch einmal alle Hüte der Welt. Was muss man für ein abgebrühter Champion sein, um SO zurückzukommen?! Auf den Tag genau ein Jahr nach seinem bitteren Kreuzbandriss in Beaver Creak feierte DSV-Shootingstar Thomas Dreßen vor einer Woche bei der Abfahrt sein Comeback - und wie! Mit einer blitzsauberen Fahrt setzte er sich zwei Hundertstel vor Dominik Paris (Italien) und feierte direkt seinen ersten Saisonsieg. Einen historischen dazu, nie zuvor hat ein Deutscher drei Rennen in der alpinen Königsdisziplin gewonnen. Und nun geht es an die Stelle des Albtraums zurück, aber das kann er hoffentlich ebenso abgebrüht ausblenden.
Beaver Creek
 
Von Kanada nach Colorado, wir folgen dem alpinen Skitross natürlich! Und wir hoffen trotz neutraler Sicht natürlich auf eine Wiederholung des letzten Wochenendes, schließlich jubelte da einmal der DSV über Dreßens phänomenalen Abfahrtssieg und einmal der ÖSV über Mayers Super-G-Triumph, auch Swiss Ski sammelte kräftig Punkte und nimmt aus zwei Rennen drei dritte Plätze mit. Also ab die Post!
vor Beginn
 
Herzlich willkommen in Beaver Creek zum Super G der Herren.
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Pos.
Name
Zeit
Diff.
1.
Alexis Pinturault
2:41.96
2.
Filip Zubcic
2:42.41
0.45
3.
Henrik Kristoffersen
2:42.68
0.72
4.
Marco Odermatt
2:42.86
0.90
5.
Luca De Aliprandini
2:43.17
1.21
6.
Aleksander Aamodt Kilde
2:43.30
1.34
7.
Loic Meillard
2:43.56
1.60
8.
Stefan Luitz
2:43.63
1.67
9.
Mathieu Faivre
2:43.65
1.69
 
Leif Kristian Nestvold-Haugen
2:43.65
1.69
11.
Manuel Feller
2:43.66
1.70
12.
Tommy Ford
2:43.77
1.81
13.
Zan Kranjec
2:43.86
1.90
14.
Gino Caviezel
2:44.00
2.04
15.
Ryan Cochran-Siegle
2:44.05
2.09
16.
Alexander Schmid
2:44.19
2.23
 
Ted Ligety
2:44.19
2.23
18.
Roland Leitinger
2:44.46
2.50
19.
Matts Olsson
2:44.51
2.55
20.
Marco Schwarz
2:44.52
2.56
21.
Cyprien Sarrazin
2:44.57
2.61
22.
Trevor Philp
2:44.65
2.69
23.
Victor Muffat-Jeandet
2:44.69
2.73
24.
Erik Read
2:45.04
3.08
25.
Cedric Noger
2:45.22
3.26
26.
Giovanni Borsotti
2:45.34
3.38
27.
Marcus Monsen
2:45.75
3.79
28.
Remy Falgoux
2:45.97
4.01
29.
Daniele Sette
2:46.12
4.16
 
Riccardo Tonetti
DNF