Jernej Damjan durfte sich nur kurz über Platz 5 freuen, er wurde nachträglich disqualifiziert. Der Anzug, wie so oft.
Ende
Eisenbichler als bester Deutscher Zwölfter, das hat sich allerdings schon in Quali und Training angedeutet, dass ohne Windglück nicht viel mehr gehen wird. Aber schon morgen gibt es die Chance zur Revanche, dann vielleicht sogar mit ein wenig Aufwind. Vielen Dank für Ihr Interesse und noch einen schönen Samstag.
Fazit
Das war wieder mal ein Skifliegen der Sonderklasse. Tande springt mit Rückenwind über 240 Meter, hat es das überhaupt schon einmal gegeben? Dem Teamkollegen Stjernen wird er seinen ersten Weltcupsieg sicherlich trotzdem gönnen, ebenso wie alle Skisprungfreunde weltweit Simon Ammann Rang 3.
Stjernen
Stjernen oder Tande, welcher Norweger gewinnt? Dank des riesigen Vorsprungs reichen Andreas Stjernen bereits 225 Meter. Die kann er mit 226,0 gerade mal so abliefern. Was sagen die Noten? 18,5 und 19,0, das klingt gut. Es geht sich aus, erster Weltcupsieg für Andreas Stjernen!
Ammann
Etwas bessere Bedingungen für Simon Ammann, aber keine guten. Er kämpft sich bis auf 227,5 Meter durch, das reicht nicht für Tande, aber vielleicht für Johansson. Jawohl, endlich wieder ein Podest für das Schweizer Urgestein.
P. Prevc
Podium für Tande? Peter Prevc würden schon 226 Meter reichen, um dies zu verhindern. Unmöglich, viel zu viel Rückenwind. 214,0 Meter bedeuten einen Rückfall auf Rang 5.
Damjan
Slowenischer Generalangriff. Die 228,5 Meter von Damjan sind allerdings zu wenig, denn er bekommt nur 3,3 Windpunkte. Müsste auf Platz 3 hinauslaufen, tut es auch.
Aigner
Das wird jetzt schwierig für Clemens Aigner. Er hat mehr Rückenwind als die Norweger, so gesehen sind 216,5 Meter eh in Ordnung. Aber reichen halt nur für Rang 5. Was heißt nur, damit ist er bester Österreicher!
Johansson
Weiter Luke 24. Aber mehr Rückenwind für Robert Johansson, für den ist schonbei 230 Metern Schluss.
Tande
Greift Kasai sogar das Podest an, das wäre ja ein tolles Ding. Tande aber unterbindet diese Träume mit einem Monsterflug auf 240,5 Meter. Atem anhalten, die Landung gelingt, 16,0 vom deutschen Sprungrichter sind unfair.
Kasai
Noriaki Kasai braucht viel Anlauf, dann kann er seine Fliegerqualitäten ausspielen. Den hat er und den nutzt er. 227,0 Meter, das Publikum ist entzückt.
Semenic
Und auch das ist stark! 220,5 Meter bestätigen den sehr guten Eindruck, den Anze Semenic hier am Kulm hinterlässt.
Forfang
Kraft hat die Top 10 noch nicht erreicht, denn Johann Andre Forfang kontert erfolgreich mit 224,5 Metern bei deutlich mehr Rückenwind.
Kraft
Grade ein kleines Windloch, da werden Stefan Kraft und die Zuschauer hellhörig. Aber mehr als 223,5 Meter sind auch diesmal nicht drin. Führung ja, der ganz große Wurf ist es aber nicht.
Kozisek
Der Tscheche hatte im 1. Durchgang Windglück, es sei ihm wahrlich vergönnt. Jetzt aber erweist sich Cestmir Kozisek auch bei schwierigen Bedingungen als guter Flieger und holt sich mit 211,0 Metern Rang 4.
D. Prevc
Domen Prevc muss mit dem heutigen Ergebnis zufrieden sein. Diese 211,0 Meter garantieren eine gute Platzierung, von heute auf morgen kann man die Rückkehr in die Weltspitze einfach nicht schaffen, das wissen auch andere.
Zyla
Eisenbichler marschiert in Richtung Top 10. Auch Piotr Zyla kann ihn mit 200 Metern glatt natürlich nicht stoppen.
Hayböck
Alle Deutschen unten, noch drei Österreicher oben. Michael Hayböck allerdings kann Eisenbichler mit 212,5 Metern nicht angreifen. Reicht aber natürlich für Platz 2.
Eisenbichler
Schon das letzte DSV-Eisen im Feuer mit Markus Eisenbichler. Bedingungen wie bei den Springern zuvor, aber trotzdem 217,0 Meter. Das ist sehr brav.
Hula
Mit 210,5 Metern kann Stefan Hula Wellinger angreifen. Und zwar erfolgreich, 367,3 Punkte sind jetzt zu schlagen.
Leyhe
Stephan Leyhe allerdings nicht, er landet schon bei 198,0 Metern und fällt auf Rang 5 zurück.
Wellinger
Andreas Wellinger gelingt kein Befreiungsschlag, 211,5 Meter reichen zwar für die Führung, aber das können etliche andere auch von Luke 24.
Poppinger
Fannemel springt also noch in die Top 20, denn Manuel Poppinger darf jetzt mit zwei Luken mehr Anlauf springen und kommt trotzdem nur auf 203,5 Meter. 11,3 Gatepunkte werden abgezogen.
Fannemel
Aber jetzt muss auch Fannemel über den Bakken. Über ein Meter pro Sekunde Rückenwind, trotzdem 205,0 Meter! Blöd nur, dass er ja 30. war, trotzdem überholt er Bartol und geht an die Spitze.
Granerud
Ob der Fannemel noch springt? Jetzt bei den Bedingungen wird er ohnehin keine große Lust verspüren, Teamkollege Granrerud versteht bei 184,5 Metern die Welt nicht mehr.
Kot
Teamkollege Maciej Kot ärgert sich über seinen Rückenwindhüpfer auf ebenfalls 193,0 Meter naturgemäß deutlich mehr.
Stoch
Wenn Kamil Stoch dieses Windpech bei der Tournee gehabt hätte, dann wäre der Grand Slam völlig unmöglich gewesen. So aber ringen ihm diese 193,0 Meter nur ein müdes Achselzucken ab.
Zografski
Da schafft es Vladimir Zografski endlich mal in ein Finale und dann weht ihm ein gigantischer Rückenwind ins Gesicht. 183,0 Meter sind da schon OK, er bleibt zurecht vor Paschke und dem Japaner.
R. Kobayashi
Ein Kobayashi ist ja noch dabei, aber Ryoyu sorgt mit 184,0 Metern nur dafür, dass Paschke doch noch die Rote Laterne los wird.
Bickner
Zehn Meter weniger für Kevin Bickner, damit fällt er auch noch hinter Takeuchi zurück.
Bartol
Tilen Bartol übernimmt mit 206,5 Metern die Führung.
Takeuchi
Fannemel hat Probleme mit der Ausrüstung und darf daher später springen. Takeuchi nun mit 200 Metern glatt.
Paschke
Luke 22, jetzt sollte insgesamt deutlich mehr gehen. Paschke beginnt und landet schon bei 190 Metern.
In Sachen Podium gibt es aber noch intensiven Diskussionsbedarf. Die Pause ist sehr kurz, schon um exakt 15:23 Uhr geht es weiter. Bleiben Sie dran, bis gleich!
Zwischenfazit
Mein lieber Herr Gesangsverein. Stjernen 41 Punkte mehr als Stoch, da hätte der Norweger mit einem Flug einen Tourneegesamtstand drehen können. Simon Ammann und Peter Prevc zur Halbzeit auf dem Podest, das gefällt schon mal den Fans der guten alten Schule. Wo sind die Österreicher, wo sind die Deutschen. Ich kann nur Überraschungsmann Clemens Aigner auf Rang 5 erspähen.
Stoch
Kamil Stoch hat das Windglück bei der Tournee komplett aufgebraucht. Aber auch kein guter Sprung, 193,5 Meter reichen gerade eben für das Finale. Weil er da auch keine Lust mehr auf einen Telemark hatte.
Wellinger
Kein Deutscher in den Top 15, Andreas Wellinger soll das nun ändern. Aber nahezu maximaler Rückenwind, besser erst einmal nur Schadensbegrenzung. Die zumindest gelingt mit 196,0 Metern.
Tande
Spannung nur in Sachen Rang 30, was ist denn hier los? Tande macht es gänzlich unspannend, 210,5 Meter sind mittelmäßig, reichen aber dank der Windpunkte immerhin für Platz 7.
J. Kobayashi
Junshiro Kobayashi mit etwas weniger Rückenwind, aber nur 186,0 Meter. Mogelt sich Fannemel doch noch ins Finale? Ja, denn dem Japaner fehlen 0,9 Pünktchen.
Kraft
Ein Paukenschlag, aber für Team Norge angesichts der deutlichen Führung von Stjernen kein gänzlich verdorbener Kindergeburtstag. Im Stadion am Kulm aber gleich der nächste Stimmungskiller, auch für Stefan Kraft sind nur 205,5 Meter drin.
Fannemel
Der Wind will sich nicht beruhigen, ausgerechnet bei den Weltbesten nicht. Und jetzt wird Paschke hellhörig, denn Fannemel drückt es schon bei 188,5 Metern runter, die Noten sind auch schlecht. 1,5 Punkte weniger als der Deutsche, Fannemel kann die Latten einpacken!
Forfang
Bei dem Rückenwind kann Forfang dem Kollegen Stjernen natürlich nicht Paroli bieten. So ist es, bei 209,0 Metern endet auch seine Reise viel zu früh.
Eisenbichler
Zeit für die DSV-Attacke. Markus Eisenbichler hat aber leider wieder Windpech. Er quält sich auf 204,0 Meter, reicht das überhaupt für Leyhe? Ja, als 13. liegt er zwei Ränge vor dem Kollegen. Schwacher Trost, keine Frage.
Johansson
Paschke wäre der nächste Kandidat, aber dem schlägt Robert Johansson mit 211,5 Metern schwungvoll die Tür zu. Landung geht besser, aber Windbonus gibt es reichlich.
Kubacki
Die Top 10 aus dem Weltcup beginnen mit Dawid Kubacki. Ab morgen gilt dann die Top 10 aus der Skiflugwertung. Der Pole kann wohl besser Skispringen als Skifliegen, das deuten seine 187,0 Meter jedenfalls an. Takeuchi rutscht ins Finale!
Damjan
Jernej Damjan schaft 218,5 Meter, gut, aber nicht podestreif.
Stjernen
Die starken Norweger. Andreas Stjernen erwischt komplette Windstille und nutzt diese für 229 Meter. Endlich sind die 230, bei denen wir erst richtig locker werden, in Greifweite.
Zyla
210,5 Meter für Piotr Zyla, es bleibt ein wenig zäh. Über Platz 8 kann sich der Pole auch sichtlich nicht freuen.
Hula
Auch Stefan Hula muss sich mit 208,0 Metern begnügen. Nicht nur Ammanns Weite, vor allem seine 10,5 Windpunkte sind Gold wert.
Leyhe
Ammann bleibt aber in Führung. Und Stephan Leyhe kann daran mit seinen 204,5 Metern auch nichts ändern.
P. Prevc
Domen ist schon im Finale, Peter Prevc folgt dem jüngeren Bruder mit der Familien-Hackordnung entsprechenden 219,0 Metern.
Kot
Schwache Springer kommen jetzt keine mehr, wird wohl nicht reichen für Takeuchi und Pascke. Maciej Kot marschiert mit 196,0 Metern und 7,3 Windpunkten auf Rang 10.
Ammann
Simon Ammann ebenfalls mit einem Rückenwindbrett. Trotzdem kämpft er sich bis auf 218,0 Meter durch und geht damit natürlich in Führung.
Granerud
Der Norweger Granerud ist der erste Flieger aus seinem Team. Und legt den starken Kollegen 195,0 Meter vor, wird schwer, in die Olympiamannschaft zu kommen. Aber im 2. Durchgang ist er fix dabei.
Hayböck
Gute 204,5 Meter von Michael Hayböck, damit ist er Sechster. Landsmann Aigner führt weiter recht deutlich vor Kasai.
Bartol
Über ein halber Meter pro Sekunde Rückenwind beim bedauernswerten Tilen Bartol. Aber deshalb reichen seine 190,5 Meter auch für den Finaldurchgang.
Semenic
Jetzt der Überflieger aus der Probe, diesmal allerdings mit fett Rücken- statt Aufwind. Und so ist die Reise schon bei 211,5 Metern zu Ende. Was aber trotzdem für Platz 3 reicht.
Paschke
Die ebenfalls 191,0 Meter von Pius Paschke drücken Kevin Bickner ein Finalticket in die Hand.
Takeuchi
Rückenwind wird wieder stärker. Auch Takeuchi drückt es schon bei 191,0 Metern runter. Das könnte aber dennoch reichen, denn die Windbonifikation ist weit größer als der Gateabzug.
Schlierenzauer
Gregor Schlierenzauer mit einem viel zu kurzen Sprung, 173,5 Meter reichen keinesfalls für das Finale.
Aigner
Clemens Aigner landet bei 215,5 Metern und verdrängt Kasai von der Spitze.
Kobayashi
Ryoyu Kobayashi muss sich bei gleichem Anlauf mit 195,5 Metern begnügen. Und da Gatepunkte abgezogen werden ist das nicht so toll.
Kasai
Eine Luke mehr Anlauf für Altmeister Kasai. So sind immerhin 216,0 Meter drin, die Sprungkraft ist nicht mehr die von früher, das Fluggefühl aber kann ihm keiner nehmen.
Jelar
Erstes Skifliegen in der noch jungen Karriere des Ziga Jelar. 177,0 Meter sind ein Dämpfer.
Wolny
Jakub Wolny hingegen ist mit 175,5 Metern fix raus.
Poppinger
Manuel Poppinger hofft mit 194,0 Metern. Reicht immerhin, um vor Zografski zu bleiben.
D. Prevc
205,0 Meter und eine Windbonifikation, reicht das Domen Prevc für die Führung? Nein, Kozisek bleibt 0,1 Zähler vorne.
Bickner
189,5 Meter plus 5,9 Windpunkte bringen Kevin Bickner Rang 3.
Colloredo
177,0 Meter von Sebastian Colloredo. Der hatte jetzt ein wenig Rückenwind mehr, aber nicht dramatisch.
Wank
Und bei Andreas Wank geht alles schief. Notlandung bei 145,5 Metern.
Ahonen
Oh weh, ganz kurzer Hüpfer von Janne Ahonen auf 170 Meter.
Kozisek
Aber der Tscheche Kozisek kann Zografski mit dem ersten 200er jetzt von der Spitze verdrängen.
Insam
Alex Insam schafft 189,5 Meter, eher zu wenig.
Zografski
Zehn Meter mehr für den Bulgaren Zografski. Neun muss er damit noch überholen, dann ist er im Finale dabei.
Nazarov
Wir beginnen pünktlich. Mit dem Russen Nazarov, 185,0 Meter von Luke 18 und mit leichtem Rückenwind.
Training
Eben ist der Probedurchgang zu Ende gegangen. Anze Semenic erwischte einen guten Aufwind und hatte mit Luke 17 auch mehr Anlauf. Das nutzte er für 233,0 Meter, mit Abstand die größte Weite. Tande als Zweiter auch wieder stark mit 227,5 Metern, Eisenbichler hatte Windpech, daher reichten 211,5 Meter sogar für Rang 4.
Die Deutschen
Richard Freitag pausiert nach dem Sturz in Innsbruck weiter, aber bei der WM kommendes Wochenende in Oberstdorf will er dabei sein. Wellinger ist eigentlich ein guter Flieger, kam gestern aber nur auf 200 Meter glatt. So war Markus Eisenbichler mit 208,5 Metern bester DSV-Adler, aber auch er will sicherlich noch etliche Meter mehr zeigen.
Favoriten
Die ganz großen Weiten gab es gestern noch nicht zu bewundern. Tande gewann die Quali mit 216,5 Metern vor Stjernen und Damjan. Stefan Kraft als Vierter enttäuschte seine zahlreichen Fans mit 216,0 Metern nicht, selbiges gilt für Ammanns 214,0 Metern.
Qualifikation
Skifliegen, das heißt natürlich nur 40 statt der gewohnten 50 Athleten. Dementsprechend endete die Reise für 17 motivierte Flieger bereits gestern, darunter mit Karl Geiger und Gregor Deschwanden zwei Namen, die die Skisprungfreunde in Deutschland und der Schweiz hier nicht lesen wollten.
Kulm
Das erste Skifliegen der Saison steht an, die einen sagen in Tauplitz, die anderen in Bad Mitterndorf, für uns ist es einfach nur die Fluschanze am Kulm. Den Schanzenrekord hält weiterhin Peter Prevc mit seinem Gold-Flug auf 244,0 Meter bei der WM 2016.